Trotz Baby mit 22 und vielen Hürden erfüllt sich Nina ihren Traum vom Studium

Stand
Autor/in
Lea Gennert
Ulrike Pia Stegemann
Ulrike Pia Stegemann

Als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, war ich 22 Jahre alt. Ich war gerade im dritten Semester an der Uni und da kamen ganz viele Gefühle auf einmal zusammen.

Im Sommer 2021 änderte sich Ninas Leben schlagartig. Während ihres Politik- und Publizistik-Studiums wurde sie ungeplant schwanger und stand zunächst vor vielen Fragen. „Wie wird mein damaliger Freund reagieren, meine Eltern, mein Umfeld? Kann ich das überhaupt schaffen? Aber dann ist es halt so passiert und ich habe mich dann ziemlich schnell dazu entschieden, dass ich das Kind bekommen möchte.“

Pause durch Schwangerschaft

Unterstützung von ihrer Familie, Freunden sowie der Familie des Vaters bekam Nina von Anfang an, doch dass sie ihr Studium fortführen würde, hätten viele nicht gedacht. „Als ich dann gesagt habe: ‚Ich möchte weiter studieren‘, waren sie ziemlich überrascht, dass ich das machen würde, aber für mich war es eigentlich klar, dass ich zumindest meinen Bachelor erstmal fertigstellen möchte“.

Nach anfänglicher Schwangerschaftsübelkeit ging es Nina im Wintersemester zunächst besser, doch im November bekam sie Frühwehen und musste eine Woche stationär ins Krankenhaus. „Danach habe ich Beschäftigungsverbot bekommen – ich habe damals noch in zwei Jobs gearbeitet. Das Semester konnte ich somit auch nicht mehr fortführen.“

Viel Verständnis an der Universität

Nach einer insgesamt knapp zweijährigen Pause konnte Nina in der Uni trotzdem dort anschließen, wo sie aufgehört hatte. „Wenn Abgaben sind, die ich verpasse, weil ich und meine Tochter zum Beispiel krank sind, kann ich da auch einfach den Professoren Bescheid sagen oder dem Studienbüro, da sind alle schon sehr entgegenkommend.“

Mittlerweile ist Ninas Tochter zweieinhalb Jahre alt und Nina am Ende ihres Bachelors. Die Entscheidung, ein Kind während des Studiums zu bekommen, würde sie immer wieder machen: „Es kann im Studium ein guter Zeitpunkt sein, ein Kind zu bekommen, wenn man Unterstützung hat, nicht nur finanziell, sondern auch von der Familie und von Freunden und es kommt natürlich auch auf einen selbst an, ob man bereit ist, sich einzuschränken.“

Stuttgart

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