Der Traum vom Vater sein – mit dem Pflegekind zum Familienglück

Stand
Autor/in
Julius Bauer
Julius Bauer Vorstellung
Heike Glaser

„Die kleine Maus gibt uns einfach so viel. Es macht so Spaß, sie zu begleiten, fast jeden Tag kommt was Neues. Wir können so viel mit ihr lachen.“

Der Weg zum Familienglück – für homosexuelle Paare ist er nicht immer ganz einfach. Ein fremdes Kind zu adoptieren, dauert lange und die Vermittlung einer Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten. Ein Pflegekind aufzunehmen, war dafür Simon und Marcel die beste Lösung.

Pflegeelternschaft: kein einfacher Weg

Der bürokratische Aufwand dafür war allerdings hoch: „Wir mussten in einem Fragebogen ziemlich viel offenlegen. Aber es macht einfach auch Sinn, da so viel von sich preiszugeben, um ein gutes Matching zu bekommen. Das Kind musste ja auch in unsere Konstellation reinpassen, um eine gute Pflegschaft zu gewährleisten.“ Nach einem Jahr mit etlichen Vorgesprächen und Vorbereitungs-Workshops dann die erlösende Nachricht: Es gibt ein passendes Pflegekind.

Seit fast zwei Jahren lebt Vanessa (Name von der Redaktion geändert) nun bei ihren Pflegevätern. Bei regelmäßigen Treffen kommen Vanessa, Simon und Marcel auch in Kontakt mit den leiblichen Eltern. „Bevor wir die Kleine kennen gelernt haben, haben wir auch erst die leiblichen Eltern kennen gelernt. Da hat man direkt ganz gut gemerkt, das kann funktionieren“, sagt Marcel. Und Simon: „Das ist auch wichtig, dass man sich mit den leiblichen Eltern gut versteht. Die sind jetzt ein Teil von unserem Leben.“

Die leiblichen Eltern sind Teil der Familie

„Diese besondere Familienkonstellation gehört jetzt zu unserem Alltag dazu, aber es ist jetzt nicht so, dass sie unseren Alltag besonders beeinflusst.“ Was die beiden verspüren, ist vor allem ein Gefühl: „Vanessa wäre ohne ihre leiblichen Eltern nicht bei uns und deshalb ist das, was wir empfinden, eine große Dankbarkeit.“

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