Nach Krebsdiagnose: Stephanie lebt ihre Träume

Stand
Autor/in
Nina Suweis
Onlinefassung
Marie-Louise Zein

„Erst jetzt mache ich die Dinge, über die ich mir 30, 35 Jahre Gedanken gemacht habe oder die mich anziehen und reizen. Ist es dafür zu spät? Nein, ist es nicht. Jetzt ist jetzt. Und dann jetzt machen!“

Stephanie aus Mainz musste in ihrem Leben einige Schicksalsschläge durchleben. Nach ihrer Krebsdiagnose hat sich nicht nur die Einstellung zum Leben, sondern auch die Erfüllung ihrer Träume nachhaltig verändert. Bis vor zehn Jahren hat sie als angestellte Schreinerin gearbeitet – das änderte sich allerdings am Tag ihrer Krebsdiagnose, als sie sich im Krankenhaus dazu entscheidet, einen beruflichen Neuanfang zu wagen.

„Ich habe zu der Krankenschwester gesagt, sie möge mir bitte einen Stift und einen Block bringen. Ich schreibe jetzt meinen Geschäftsplan – ich möchte hier wieder raus.“

Genau ein Jahr nach der Diagnose und dem Überstehen der Erkrankung macht sie ihre Leidenschaft zum Beruf und arbeitet seit 2014 als selbstständige Industriekletterin. Neben dem Klettern liebt sie auch das Kajakfahren. 2018 macht sie ihren ersten Seekajakkurs an der Ostsee. Seitdem verbringt sie fast jede freie Minute auf dem Wasser. Diese Passion möchte Stephanie in Zukunft zu ihrem zweiten Standbein machen. 

„Manchmal wird man gefragt: Möchtest du irgendwas anders gehabt haben? Ne, wenn das dazu gehört, dass ich hier heute sitzen kann, dann nehme ich genau diese Reise. Ich möchte nichts ändern, so schwer es war, oft genug – da wird nix geändert.“

Ob im Privatleben, im Beruf oder bei ihren Hobbys – Stephanie möchte nichts mehr aufschieben und erfüllt sich ihre Träume, so schnell es geht.

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