Wie eine Mainzer Tafel dem Corona-Virus trotzt – der Brotkorb

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Autor/in
Fabian Janssen
Fabian Janssen

„Wenn das wegfällt, wenn die Tafel wegbricht, gar nichts mehr ausgibt, dann sieht‘s Grundnahrungsmittel-mäßig bei uns sehr schlecht aus."

Das sagt Ute, die den Brotkorb in Gonsenheim besucht, um ihren Sohn und sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Mehr als 1,6 Millionen bedürftigen Menschen helfen die Tafeln in Deutschland aus akuten Versorgungsnöten. Die meisten Tafeln haben ihre Arbeit wegen des Corona-Virus eingestellt, der Brotkorb noch nicht.


„Wir haben tatsächlich darüber nachgedacht, ob wir zu machen sollen. Wir haben uns entschlossen die Ausgabe in einer Notausgabe stattfinden zu lassen“, sagt Janine Hofeditz, die den Brotkorb des Stadtteiltreffs Gonsenheim leitet. Die Gründe: Hamsterkäufe verringern Lebensmittelspenden, die meisten ehrenamtlichen Helfer sind über 60 und zählen zur Risikogruppe.

„Das konnten wir nicht mehr verantworten und haben viele junge Leute angefragt und viele junge Leute habe auch uns angefragt, ob sie helfen können und so haben wir spontan ein komplett neues Team zusammengestellt.“


Sicherheitsabstände müssen eingehalten werden, die Helfer*Innen tragen Mundschutz und die Lebensmittel werden vorverpackt. So werden die Auflagen des Gesundheitsamts erfüllt. Janine möchte einfach für die Menschen da sein und verhindern, dass die Versorgung unterbrochen wird. „Es muss so schon bei vielen Menschen rationiert werden und wenn dann auch nach der Brotkorb wegfällt, dann könnte es nochmal eine schwierigere Situation sein.“ Konkret heißt das: Im schlimmsten Fall müssen die Menschen hungern.


„Das kann man gar nicht beschreiben, wenn man den Kühlschrank aufmacht und da schaut noch eine Dose Margarine raus und mehr nicht, das ist schon traurig“, sagt Ute nachdenklich und ist einfach froh, dass der Brotkorb noch offen hat.

„Darüber habe ich mich sehr gefreut. Innerlich war ich richtig glücklich, dass mein Grundnahrungsmittelbedarf gesichert ist.“

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