Es lässt sich nur schwer in Worte fassen, welche Belastung José aus Mainz tagtäglich bei seiner Arbeit erlebt. Immer wieder kommt er an seine Grenzen. Er arbeitet seit einem Jahr als Krankenpfleger auf der Covid-Intensivstation im Mainzer Universitätsklinikum.
José spürt hautnah, wie die Realität auf den Intensivstationen momentan aussieht. Täglich begleitet er Patienten, die von einem schweren Krankheitsverlauf betroffen sind oder auch an dem Virus sterben. Die Ängste und die Schicksalsschläge der Patient*innen sind eine große emotionale Belastung für ihn:
„Die Patienten haben Angst, dass sie ihre Familie nach dem künstlichen Koma nicht mehr wiedersehen werden. Sie weinen. Sie haben große Angst davor, zu sterben.“
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Nicht nur die emotionale, sondern auch die körperliche Belastung ist für den jungen Intensivpfleger sehr groß. José arbeitet seit Wochen am Limit. Manchmal arbeitet er bis zu zehn Tage am Stück unter unglaublich schweren Arbeitsbedingungen: „Wir stehen ständig unter Zeitmangel. Das An- und Ausziehen der ganzen Schutzkleidung dauert so lange. Es ist unangenehm unter den dichten Schutzanzügen zu arbeiten. Ich schwitze darin wie verrückt.“
Für Menschen, die noch immer ohne Maske und ohne Abstand herumlaufen oder sogar Corona leugnen, hat er kein Verständnis: „Das macht mich wütend. Ich habe jeden Tag damit zu tun. Ich weiß, wie die Realität aussieht.“
José hat bereits viele schwere Schicksalsschläge miterlebt. Ihm ist es daher besonders wichtig, auf die Ernsthaftigkeit dieser momentanen Situation aufmerksam zu machen und bittet die Menschen, vorsichtig zu sein und sich an die Hygieneregeln zu halten.
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