Von der Gastro in die Pflege – Neuanfang in der Pandemie

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Frau in Pflegekleidung macht ein Selfie in einem Aufzug.
Sandra wechselte zu Beginn der Pandemie von der Gastro in die Pflege.
Frau in einer Restaurantküche am Mixer.
Obwohl Sandra aus der Gastro viel gewohnt war, war sie doch überrascht, wie körperlich anspruchsvoll die Arbeit in der Pflege ist.
Frau in Pflegekleidung sitzt auf einem Rollator. Hinter ihr steht eine ältere Dame.
Bereut hat sie diesen Schritt bis heute nicht. Das Feedback der alten Menschen ist für sie unbezahlbar.

Ich möchte jedem sagen, der gerne mit Menschen arbeitet, gerade auch mit alten Menschen: Probiert den Job als Altenpfleger mal aus!

Sandras Eltern haben ein italienisches Restaurant – hier wächst sie auf. Obwohl ihr Vater dagegen ist, will auch sie in die Gastronomie und macht eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. Ihr Ziel: Mit diesem Job Mainz verlassen und die Welt kennenlernen. Sandras erste Station ist London. Dort arbeitet sie im Savoy. Ihr nächster Job: Flugbegleiterin bei der Lufthansa. Danach arbeitet sie als Servicekraft vier Jahre lang in Hamburg, bis sie schließlich nach Mainz zurückkehrt, und eine Familie gründet. Vor knapp zwei Jahren macht Sandra Schluss mit der Gastronomie und wagt einen Neuanfang als Altenpflegerin.

Etwas unsicher war Sandra schon, ob diese Entscheidung die Richtige ist. „‚Kannst du das? Traust du dir das überhaupt zu?‘ - Ich hatte das ja noch nie vorher gemacht.“ Am Schluss braucht sie zwei Nächte und entscheidet sich – für die Altenpflege.

Sandra lebt sich schnell ein und lernt auch bald die Herausforderungen der Altenpflege kennen. „Ich dachte durch die Gastro, ich kann schwer arbeiten, aber die Altenpflege toppt das wirklich. Ein Mensch ist ja schwer. Das Bewegen, das Heben, vom Rollstuhl ins Bett, aufs WC oder ins Bad, das ist wirklich Knochenarbeit.“

Zurück zur Gastro möchte Sanda aber auch nach der Pandemie nicht. „Ich finde die Gastro hat sich wirklich sehr verändert in der Pandemie. Es ist ein ganz anderer Druck da. Die Gäste sind auch anders drauf. Es ist viel Unverständnis dafür da, dass ein großer Personalmangel herrscht. Es hat sich wirklich sehr verändert und ich glaube das wäre nichts mehr für mich.“

Bei ihrem neuen Job herrscht sowieso ein ganz anderes Verhältnis zwischen den „Kunden“ und den Angestellten: „Was den Job ausmacht, ist die Dankbarkeit, die einem die alten Menschen zurückgeben. Die freuen sich jeden Tag, dich zu sehen.“

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SWR