Stephanie Gleich-Busch leitet die Kita in Mainz-Zahlbach. Normalerweise ist sie für die Betreuung von rund 150 Kindern verantwortlich, doch seit durch die Corona-Krise auf Notversorgung umgestellt wurde, wird nur noch ein kleiner Teil der Kinder versorgt.
Die Kita besuchen dürfen jetzt nur noch Kinder, deren Eltern „systemrelevante Berufe“ haben und sie nicht anderweitig versorgen können. In Mainz-Zahlbach sind das vor allem Bedienstete der Uniklinik. „Die Eltern sind berufsbedingt sehr nah an dem Virus dran. Deshalb müssen wir besondere Sicherheitsmaßnahmen erfüllen. Wir sind ständig mit dem Gesundheitsamt in Kontakt. Manche Kollegen gehören zu Risikogruppen, die dürfen jetzt auch nicht mehr arbeiten.“
Stephanies oberstes Gebot ist es, in diesen schweren Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren, und auch wenn die Erwachsenen angespannt sind, diese Sorgen nicht auf die Kleinen zu übertragen.
Als Leiterin der Einrichtung muss Stephanie aufpassen, dass alle Maßnahmen eingehalten werden, dass die Kinder beim Essen genügend Abstand halten, dass sie beim Spielen in kleinen Gruppen separiert werden. Dazu muss sie auch ein offenes Ohr für die Unsicherheiten im Kollegium haben. Sie selbst findet das auch nicht einfach, doch weiß, dass man sich von Sorgen nicht aus der Bahn werfen lassen darf.
Derzeit ist noch alles gut. Die Kita ist noch nicht überlastet, die Vorschriften können gut eingehalten werden. Doch schon bald könnte sich die Situation ändern. „Die große Welle erwarten wir noch und glauben, dass das vielleicht bis in den Mai reingeht. Aber genau weiß das keiner.“ Bis dahin wird in Zahlbach fleißig gespielt, gegessen und desinfiziert. „Die Kinder müssen so viel Normalität wie möglich erleben, damit sie keine Angst haben.“
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