Ivana ist Palliativschwester und bietet in Erwachsenen- und Kinderhospizen tiergestützte Therapie an. Maximal zwei Stunden am Tag begleiten sie Sissi und Helga bei der Arbeit. Die beiden Hunde müssen eine mehrmonatige Ausbildung dafür durchlaufen und einem speziellen Anforderungsprofil entsprechen – Welpe Helga befindet sich aktuell noch in der Ausbildung. „Mir ist wichtig, dass ein Hund niemals benutzt werden darf, um damit Geld zu verdienen. 22 Stunden am Tag haben meine Hunde Pause. Wenn wir dann im Hospiz sind, ziehe ich ihnen ihr Halstuch an und dann wissen sie, dass sie im Einsatz sind.“
Ivana wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für das Thema
Die Hospizarbeit mit den Hunden finanziert sich nur aus Spenden und Fördergeldern, da die Krankenkassen bisher keine tiergestützte Therapie bezahlen. Dabei ist die Hundetherapie enorm wertvoll im Hospiz, findet Ivana: „Die Hunde sind dafür da, dass sich die Kinder entspannen. Die Kinder haben oft unwillkürliche Bewegungen, sind nicht zur Ruhe zu bringen, brauchen Medikamente. Der Hund signalisiert dem Kind dann die nötige Ruhe.“ Auch die Eltern der schwerkranken Kinder schätzen die Arbeit von Ivana und ihren Hunden. „Es gibt nichts Schöneres, als ein Kind, egal ob krank oder gesund, einfach zufrieden neben einem Hund liegen zu sehen.“
Im Erwachsenenhospiz helfen die Hunde vor allem den Angehörigen beim Besuch des Betroffenen. „Besuche im Hospiz sind oft schwer und traurig. Wenn man dann die Hunde sieht, lockert das die Situation auf. Alle gehen sofort zu den Hunden und spielen mit ihnen. Danach ist die Stimmung viel besser, die Gedanken sind positiver und die Gespräche beziehen sich oftmals auf die Hunde.“ Ivana sieht noch einen Vorteil in der Hundetherapie, da sich viele Hospizgäste erst durch die Hunde öffnen und Nähe zulassen würden.
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