Simon arbeitet seit zehn Jahren als Lokführer. Früher ist er ICEs im Fernverkehr gefahren. Doch das Pendeln nach Frankfurt hat ihm zu schaffen gemacht. Deshalb fährt er inzwischen für DB Regio vom Mainzer Hauptbahnhof aus.
Bahnfahren ist für Simon ein Kindheitstraum. Sein Vorbild: Vater Hans Joachim, der ebenfalls Lokführer ist. Und auch Simons Frau fährt beruflich Züge. Sehr praktisch, denn so wissen beide um die teils recht harten Arbeitszeiten. Simons Vater sagt zwar, dass sich Bahn und Familie schon gut verbinden lassen, aber die Familie bräuchte Verständnis für den Schichtdienst.
Häufig angesprochen wird Simon auf Verspätungen. Die können viele Gründe haben und oftmals sind es auch Kettenreaktionen: Ist der Zug mal kürzer als sonst, dauert der Ein- und Ausstieg länger. Im Winter können es auch mal zugefrorene Oberleitungen sein, die verhindern, dass der Zug seinen Strom bekommt. Und auch klar sei, dass die Bahn viele Probleme im Schienennetz hat. Die Aufarbeitung dauere lange und sei auch leider ein Teufelskreis meint Simon:
Simon persönlich erfährt oft selbst nicht die Gründe, warum Verspätung entsteht: Er als Lokführer kann auch nur das tun, was ihm das Stellwerk sagt.
Trotz der Probleme der Bahn, liebt Simon seinen Job. Er würde sich sofort wieder dafür entscheiden. „Die Uhrzeiten sind zwar unangenehm aber der Job ist geil. Ich würde es immer wieder machen!“