Kinderarmut bekämpfen – Hans-Jürgen engagiert sich für sozial benachteiligte Kinder

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Autor/in
Nikolaus Zakarias

„Die hilfesuchenden Augen, die sagen Ihnen was. Und das hat mich schon berührt. Das war dann entscheidend, dass ich gesagt habe: Kümmere dich um Kinder und um Jugendliche und enttäusche diese nie.” (Hans-Jürgen kümmert sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche)

Mit Mitte 50 sieht Hans-Jürgen einen Bericht über Kinderarmut in Deutschland. Ein Bericht, der ihn nachhaltig beeinflusst hat. „Mir ging es in meinem Leben immer sehr gut. Ich hatte eine tolle Kindheit, eine tolle Familie. Ich hatte viel Glück und da hatte ich mir gesagt: Mensch, das musst Du auch mal anderen Kindern ermöglichen.“ Er spielt mit dem Gedanken, einen Verein zu gründen und benachteiligten Kindern zu helfen. „Ich wusste ja, dass Kaiserslautern eine arme Stadt ist und die Kinderarmut sehr hoch ist”, erinnert sich der heute 78-jährige. 

Vor 22 Jahren gründert er einen Verein

Im Jahr 2000 gründet er den Verein „Lichtblick 2000”. 22 Jahre später engagieren sich 136 Menschen ehrenamtlich. Auch seine Frau und seine Tochter sind dabei. Sie leisten emotionale und finanzielle Hilfe, feiern mit den Kindern, gehen mit Ihnen auch mal in ein Restaurant oder Winterschuhe kaufen. „Stellen Sie sich vor, sie gehen mit 56 Kindern Schuhe kaufen. Das ist ein Abenteuer. Da darf es auch mal ein Markenschuh sein, da achte ich dann auch nicht auf zehn Euro. Wenn sie die Kinder sehen, wie die Augen leuchten und wenn dann ein Kind an der Kasse seine Schuhe wie ein Kuscheltier an den Backen hält, das ist schon sehr berührend.” 

Mehrere Stunden in der Woche ist Hans-Jürgen unterwegs, trifft auf die unterschiedlichsten Menschen. Vorurteile kennt er nicht. „Nicht jeder hatte die gleichen Voraussetzungen wie wir. Manche sind schwer krank, manche leben von Hartz IV, weil sie nicht arbeiten können. Für mich sind alle Menschen wertvoll und es ist schon fast ein Drang, ihnen zu helfen, ins Leben zurückzufinden. Es ist auch nicht immer das Geld, sondern das Zuhören, Mut machen, worauf es ankommt.” 

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