Die Corona-Krise macht erfinderisch: Timo und Mirco Bohr möchten ihre Reisebusse in mobile Klassenzimmer umbauen

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Hannah Liesenfeld

"Man macht sich andere Gedanken in diesen Zeiten. Weil man ja auch andere Gedanken für die Zukunft hatte.“

Die Brüder Timo und Mirco Bohr tun alles dafür, ihr Reisebusunternehmen durch die Krise zu bekommen. Sie führen den Familienbetrieb in zweiter Generation. Eigentlich wären ihre Busse jetzt in ganz Europa unterwegs. Doch wegen der Corona-Krise stehen sie still. Über 200 Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. 60 Fahrzeuge sind abgemeldet, um Kosten zu sparen. „Wir können den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir haben diese Busse. Wir kriegen die Busse auch nicht verkauft. Und von daher motiviert das uns, uns noch mehr Gedanken zu machen: Was können wir damit machen?"

Die Idee kam Timo Bohr, als er gemerkt hat, dass seine Nichte Leni den Unterricht in der Grundschule vermisst. Er glaubt, gerade für Grundschüler sollte direkter Unterricht schnell wieder möglich sein. Doch wenn die Corona-Abstandsregeln auch in den Schulen eingehalten werden sollen, kann es schnell zu Platzmangel kommen. Die Vision von Timo Bohr und seinem Bruder ist deshalb, Busse in mobile Klassenzimmer umzubauen. „Wir können diese einsetzen als Containerlösung an der Schule. Wir können aber auch, da wir mobil sind, mit den Bussen in die Dörfer fahren." Ob tatsächlich bald Kinder in den mobilen Klassenzimmern lernen können, ist noch nicht klar. Das Landeskultusministerium und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion prüfen das Konzept aktuell. Timos Bohrs Nichte Leni hat das mobile Klassenzimmer immerhin schon überzeugt:

„Ich kann mir das richtig gut vorstellen, wenn ich so auf einem Stuhl sitze. Ich finde das toll.“

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