Hännes erschafft Dioramen mit Motorrädern und Autos in seiner Werkstatt

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Autor/in
Michael Kelb

„Ich habe mal einen 500er-Fiat gebaut für jemanden aus der Schweiz. Die Werkstatt mit seinem 500er-Fiat, mit seinen Farben und seinem Kennzeichen. Und ja, der war gerührt.“

In den Werkstätten von Hännes stapeln sich historische Fahrzeuge. Er ist kein Millionär, sondern er baut Dioramen, kleine Miniaturwelten im Maßstab 1:12 oder 1:18, die das Herz eines jeden Oldtimerfans höherschlagen lassen.

„Ende der 80er war ich mit Kumpels mit dem Motorrad in Italien unterwegs und habe dort ein Diorama gesehen. Das war grottig schlecht und unrealistisch. Dann habe ich mir gedacht: Das kann ich besser!“

Noch in Italien kauft sich Hännes zwei Modellautos und fängt zu Hause an, eigene Dioramen zu bauen. Am liebsten stellt der Oldtimerfan Szenen aus Werkstätten oder privaten Garagen nach. Alles ist detailgetreu und mit viel Liebe gebaut. In seinem Haus in Völkersweiler in der Pfalz hat er drei kleine Werkstätten eingerichtet, in denen er seine Modelle baut. Und in denen er seinen Fundus lagert. „Ich habe sehr viele Motorräder in unterschiedlichen Zuständen und Maßstäben. Und ich habe jede Menge Reifen, sogar echte Aluminiumräder. Und in eine ordentliche Werkstatt, da gehören auch Bierkisten unterschiedlicher Sorten.“

In den letzten 30 Jahren hat er jede Menge Modelle und Fachliteratur zusammengetragen. Damit kann er auch bei Auftragsarbeiten fast jeden Wusch erfüllen und die Dioramen haben einen persönlichen Bezug zum zukünftigen Besitzer. Im Keller seines Hauses stapeln sich die Dioramen. Alle Modelle sind Unikate. Und alle haben eine Geschichte. Eines sticht ganz besonders hervor: eine kleine Toilette mit Postern an den Wänden und Schallplatten auf dem Boden.

„Das war ein Geschenk für meinen Bruder. Der hat gesagt, dass er schon alles hat und ich wollte ihm das Gegenteil beweisen. Er sitzt gern auf dem Klo und er ist Musiker. Er hat seine Gitarre hinten stehen und er hat seine Schallplatten darin verbreitet.“

Mainz

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