Geprägt von vielen Schicksalsschlägen, kämpft Familie Baab für Sohn Paul

Stand
Autor/in
Hannah Liesenfeld

„Überlebt das Kind das überhaupt? Es kam eine Diagnose nach der anderen und da hat man wirklich gedacht, das hört nicht mehr auf.“

Als der kleine Paul vor drei Jahren geboren wurde, dachten seine Eltern zuerst, sie hätten ein gesundes Kind zur Welt gebracht. Doch ein paar Monate später erholt er sich nicht von einer Erkältung. Er muss ins Krankenhaus, wird untersucht. Die Ärzte stellen fest: Paul hat eine sogenannte Mikrozephalie, eine Fehlbildung des Kopfes und ist geistig behindert. Er ist fast blind und taub, hat ein Loch im Herzen sowie eine kranke Niere.

„Ich habe in der ersten Zeit sehr viel geweint. Es war für mich so richtig ein Schlag ins Gesicht, zu erfahren, dass mein Kind so krank ist.“

Paul hat in seinen ersten drei Lebensjahren schon 15 Operationen hinter sich. Seiner Mutter Nicole fällt es nicht leicht, ihren Sohn immer wieder an der OP-Tür abzugeben. „Jedes Mal, wenn er dann zurückkam, war man wirklich so erleichtert, dass er es geschafft hat. Und das hat mir gezeigt, dass wir weiterkämpfen und dass wir das auch zusammen durchstehen und packen.“

Die Eltern Nicole und Tino lassen sich nicht unterkriegen. Und das obwohl sie selbst schwer erkrankt sind. Bei Nicole musste im vergangenen Jahr ein Tumor im Oberkiefer entfernt werden. „Man fragt sich, womit hat man das verdient? Man hat schon ein krankes Kind und da denkt man, das würde eigentlich reichen.“ Tino besiegt kurz danach den Hautkrebs. Sie bleiben stark, für Paul und seinen Bruder Noah.

„Wir kämpfen für beide Kinder, egal wie weit es geht!“

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