Dieser Notfallsanitäter will wachrütteln – wer Schnupfen hat, braucht keinen Rettungsdienst

Stand
Autor/in
Hannah Liesenfeld
Onlinefassung
Michèle Kraft
Michèle Kraft

„Wenn die Leute wüssten, dass man mit einem einzigen Messerstich jemand umbringen kann.“ Mit diesen Worten wendet sich der Notfallsanitäter Patrick Flory aus Neustadt in einer seiner vielen Storys an seine Follower. Der Grund: Auf einem Weinfest kam es nach einem banalen Vorfall zu einem Streit mit einem Messer. Als Notfallsanitäter war Patrick vor Ort und ist verärgert. „Weil jemand die Pommes runtergeworfen hat? Ist es das wert?“

Viele Einsätze der Rettungsdienste könnten vermieden werden, wenn die Menschen achtsamer mit sich und ihrer Umwelt umgehen würden. Oder auch nicht für jede Lappalie die Einsatzkräfte rufen würden. „Wenn jemand einen Schnupfen hat und ein Rezept für ein Nasenspray will. Für sowas sind wir einfach nicht da. Wir sind für die Notfallrettung da.“

Auf seinem Instagramkanal will Patrick aufklären und wachrütteln. Er zeigt, wie anspruchsvoll der Job als Notfallsanitäter sein kann: „Von einem Extrem ins andere, kann es manchmal innerhalb von Minuten gehen.“ Aber auch, wieviel Spaß er auf der Rettungswache hat. In einem Clip performt der Neustädter mit seinen Kollegen als Jedi-Ritter. In einem anderen gibt er mit Rettungsdeckenschürze einen Kochkurs. So will Patrick Flory Nachwuchs anlocken. „Man muss auch ein bisschen mit der Zeit gehen und die jungen Leute abholen. Und sagen: Guck mal, orientiere dich mal in Richtung Rettungsdienst, da kann man was Gutes tun, man hat Spaß dabei, man kann was bewirken.“

Für seinen Instagramkanal investiert Patrick viel Zeit und es ist mehr als nur ein Hobby.  „Es macht Spaß und man sieht, wie sich die Menschen freuen.“ Trotzdem ist für ihn eines klar: „In dem Moment, wo es piept, sind wir zu 100 Prozent da und sagen jetzt geht's los und dann ist Ernst. In Moment haben wir einen Patienten und einen Auftrag und der wird erledigt."

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