Ramona und Manuel fotografieren sich, wie viele andere an diesem Abend, zusammen mit ihren Kindern an der Rheinpromenade. Das Fotomotiv, das sie anzieht, ist der beleuchtete Schriftzug ‚I LOVE LU‘. „Das ist mal was anderes, ein wenig Abwechslung. Genauso wie die beleuchtete Weihnachtskugel.“ Beim Anblick des Schriftzugs kommen Manuel alte Erinnerungen. „Es war mal schöner. Es ist schade, dass die Innenstadt nicht mehr so ist wie früher. Ein Laden nach dem anderen macht zu.“ Ramona ergänzt: „In Ludwigshafen kriegt man halt nicht das, was man braucht. Da muss man nach Mannheim. Da sind die Geschäfte, die alles haben.“ Aber Mannheim ist für beide auch kein Magnet mehr, da die Rheinbrücke nur eingeschränkt befahrbar und der Umweg über Worms zu lang ist. Trotz allen Umständen genießt besonders Ramona die Nähe zum Rhein.
Das Ehepaar Michele und Ada aus Friesenheim kamen vor 30 Jahren aus Kalabrien.
Ada kann dem Schriftzug ‚I LOVE LU‘ auch nur bedingt zustimmen. „Früher war Ludwigshafen sehr schön, aber im Moment ist es nicht mehr so.“ Ihr fehlt besonders: „Die Fußgängerzone und die Sauberkeit. Früher war es sauberer, einfach schöner.“ Michele ergänzt, dass die Bismarckstraße, die Fußgängerzone in der Innenstadt, wunderbar war. „Die Licht-Installationen finden wir sehr schön. Wir sind extra dafür gekommen. Wir sind mit dem Auto dran vorbeigefahren und wollten hier ein Bild machen.“ Italien tragen sie weiterhin in der Seele, aber ihr Leben in Ludwigshafen möchten sie nicht mehr tauschen.
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Simon aus Ottersweier ist Landwirt aus Überzeugung. Der erst 31-Jährige weiß schon jetzt, dass er nie wieder einen anderen Job haben will. Als moderner Landwirt legt Simon viel Wert auf seine Work-Life-Balance.
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