Nachhaltige Mode statt Fast Fashion – Hannah möchte Kleidung kompostierbar machen

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Autor/in
Inga Malin Köberich
Hannah, Gründerin eines nachhaltigen Modelabels, steht auf einer grünen Wiese.
„Kleidung wird in so großen Mengen produziert, sodass gar nicht alles verkauft werden kann. Eine Woche später hängen die Teile dann mit -50% in der Ecke oder werden sogar weggeschmissen und verlieren somit völlig ihren Wert.“
Reduzierter Kleidungsständer mit Schildern, auf denen -30% steht.
Hannah hat lange bei einem großen Modeunternehmen gearbeitet und gesehen wie schnelllebig die Mode ist. Jede Woche wurde eine neue Kollektion in den Läden herausgebracht. Die alten Teile haben schnell ihren Wert verloren und wurden reduziert in die Ecke gehängt.
Hannah steht vor ihrem Kleiderschrank und hält eine weiße Bluse in der Hand.
„Früher wollte ich immer alle modischen Trends mitmachen. Heute konzentriere ich mich viel mehr auf mich und mein Gefühl. Dadurch, dass ich nicht mehr jeden Trend mitmache, habe ich modisch gesehen vielmehr herausgefunden, was mir wichtig ist und in welcher Kleidung ich mich wohlfühle.“
Hannah arbeitet an einem Schreibtisch. Auf dem Laptop ist die Homepage ihres Modelabels zu sehen. In der Hand hält sie Papier, auf denen Schnittentwürfe zu sehen sind.
Hannah wollte nicht nur in ihrem privaten Leben auf nachhaltige Mode achten, sondern auch etwas bewirken. Sie gründet gemeinsam mit einer Freundin ein nachhaltiges Modelabel.
Hannah sitzt an einem Tisch und hält ihre entworfenen Kleidungsstücke in der Hand.
„Ich möchte einfach etwas bewirken und verändern. Weg von dem Plastik, von der Ausbeutung von Arbeitskräften und dem ganzen Textilmüll. Ich möchte den Menschen faire und vor allem fair hergestellte Alternativen bieten.“
Ein Familienunternehmen in Portugal. Ein heller Raum, in dem einige Nähmaschinen zu sehen sind.
Produziert wird Hannahs Kleidung in zwei Familienunternehmen in Portugal. Die Firmen legen ebenfalls viel Wert darauf, natürliche Wertstoffe und kaum Plastik zu verwenden.
Hannah sitzt auf einer großen Wiese. Vor ihr liegt eine weiße Bluse.
„Mein großes Ziel ist es, Kleidung irgendwann kompostierbar und kreislauffähig zu machen.“

„Man muss sich mal überlegen, was für eine lange Reise ein Kleidungsstück hinter sich hat. Kleidung wird durch die halbe Welt transportiert. Es macht mich einfach wütend, wenn es dann wertlos in irgendeiner Ecke im Laden hängt.“ (Hannah, aus Weisenheim am Berg)

Während Hannah bei einem großen Modekonzern arbeitet, stellt sie mit Erschrecken fest, wie kurzlebig die Modebranche ist. Wöchentlich kommt eine neue Kollektion in die Läden. Die Kleidungsstücke der letzten Woche werden dann mit Prozenten in die Ecke des Ladens gehangen und verlieren somit schnell ihren Wert.'

Dabei spielt Mode eine große Rolle in Hannahs Leben: „Ich liebe es, mich in der Mode auszuprobieren und mit meiner Kleidung zu zeigen, wer ich bin und wie ich mich an dem Tag fühle.“ Aber den beruflichen Modealltag konnte Hannah nicht mehr mit ihrem Lebensstil vereinbaren und kündigte ihren Job.

„In meinem privaten Leben ist mir Nachhaltigkeit so wichtig. Da war für mich klar, ich muss beruflich was verändern und möchte kein Teil mehr eines Konzerns sein, der Fast Fashion betreibt.“

Nachhaltigkeit in der Modebranche

Hannah will nicht nur selbst auf nachhaltige Mode achten, sondern möchte aktiv werden: „Mich spricht nachhaltige Mode optisch oft nicht an. Viele Kleider sind zum Beispiel oft sehr gerade geschnitten. Ich denk mir immer warum? Let’s do it sexy!“ Mit einer Freundin gründet sie ein eigenes Modelabel. Gemeinsam mit zwei Familienunternehmen in Portugal arbeiten sie daran, Kleidung ausschließlich mit natürlichen Materialien zu produzieren. Weder in den Stoffen noch in den Nähten oder Aufdrucken soll Mikroplastik verwendet werden. Denn das große Ziel ihres Unternehmens ist es, Kleidung so zu produzieren, dass sie kompostierbar und kreislauffähig wird.

 
„Wir wollen einfach zeigen, wie langlebig, nachhaltig und fair aber auch schön, elegant und ausdrucksstark Mode sein kann.“

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