Junges Paar verlässt Portugal, um in der Pfalz eine Ausbildung zu machen

Stand
Autor/in
Christoph Würzburger
Onlinefassung
Michèle Kraft
Michèle Kraft
Junger Mann mit Glatze, Vollbart und schwarzen Kapuzenpullover steht in einer Schreinerei.
„Als ich für ein Praktikum nach Deutschland gekommen bin, war ich das erste Mal in einem Flugzeug. Für mich war Ausland immer Spanien. Es war ein Abenteuer, dass mir gut gefallen hat.“
Junger Mann mit Glatze und Vollbart seht auf einer Wiese, neben ihm eine Mauer und im Hintergrund eine unbebaute Flusslandschaft.
Hugo kommt mit seiner Frau Mariana nach Deutschland, denn die Arbeitslosigkeit in Portugal ist sehr hoch. Beide haben studiert, finden aber keinen Arbeitsplatz mit Zukunft.
Junge Frau mit schwarzem Tuch auf dem Kopf, Brille und Bäckereiuniform in einem Café.
„Bäcker und Konditorin war immer ein Interesse von mir. Als ich in Deutschland die Möglichkeit hatte, die Ausbildung zu machen, hat es mir sehr gefallen und ich finde das einen schönen Beruf.“
Junger Mann, der in einer Schreinerei ein Brett zuschneidet.
Ein EU-Austauschprojekt brachte beide in die Pfalz und ermöglichte ihnen die handwerkliche Ausbildung. Hugo machte eine Lehre als Schreiner.
Frau mit Brille und Bäckereiuniform holt Backwaren aus dem Backofen.
Mariana machte eine Lehre als Bäckermeisterin.
Zwei junge Menschen sitzen zusammen im Wohnzimmer. Er trägt eine Glatze, hat eine schwarze Brille auf und einen Vollbart. Sie hat dunkle, lange Haare und trägt eine Brille. Sie hat einen Strickpullover an.
„Die Planung für die Zukunft wäre das: Familie gründen, hierbleiben. Wenn alles läuft, dann bleiben wir hier.“
Ein junges Paar sitzt auf den Stufen einer langen Steintreppe. Sie halten sich an den Händen und sehen sich verliebt an.

Die Arbeitslosigkeit in Portugal, die war sehr hoch. Es war sehr schwer, obwohl ich drei Jahre als Web-Designer gearbeitet habe, dann war ich über ein Jahr arbeitslos.

Vor neun Jahren kamen Mariana und ihr Mann Hugo von Portugal in die Pfalz. Der Arbeitsmarkt in ihrem Heimatland hat ihnen keine Zukunft geboten und so nahmen sie an einem EU-Austauschprojekt teil. Beide orientierten sich um, machten eine Lehre im Handwerk und auch ihren Meister.

„Bäcker und Konditorin war immer ein Interesse von mir als Hobby. Meine Mutter kocht und backt gerne. Als ich ein Kind war, habe ich immer gebacken und als ich dann in Deutschland die Möglichkeit hatte, die Ausbildung zu machen, habe ich es probiert und es hat mir sehr gefallen und ich finde das einen schönen Beruf.“

Die Heimat zu verlassen war nicht einfach

Mariana hat eigentlich Modedesign studiert, Hugo als Web-Designer gearbeitet. Jetzt arbeiten sie als Bäckermeisterin und Schreinermeister. Ihre Heimat zu verlassen war für das junge Paar nicht einfach. „Als ich nach Deutschland gekommen bin für mein Praktikum, war es das erste Mal, dass ich in einem Flugzeug war, Ausland war für mich immer Spanien, ich hatte noch kein anderes Land besucht. Es war ein Abenteuer, das mir gut gefallen hat.“, erzählt Hugo, der in Fischbach arbeitet.

Die Winter waren hart, beide sind das mediterrane Klima gewohnt. Doch sie haben sich eingelebt und fühlen sich angekommen, wie Hugo erzählt. „Ich habe eigentlich Hochdeutsch gelernt und dann bin ich nach Kaiserslautern gekommen und dann musste ich Pfälzisch noch lernen. Aber mittlerweile glaube ich, bin ich auch schon ein bisschen Pfälzer.“

Die Planung für die Zukunft wäre das: Familie gründen, hierbleiben. Wenn alles läuft, dann bleiben wir hier.

Mehr Heimat

Stand
Autor/in
Christoph Würzburger
Onlinefassung
Michèle Kraft
Michèle Kraft