Carla Müller ist die wohl einzige Bestatter-Meisterin in Kaiserslautern

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Autor/in
Monja Eigenschenk

„Wir wissen alle nicht, wo wir hinkommen und wie wir dorthin kommen und ich denke, es ist wichtig, dass dieser letzte Schritt ordentlich ist und die Verstorbenen ordentlich aussehen.“

Ihr Leben ist der Tod. Carla Müller ist 26 Jahre alt und die wohl einzige Bestatter-Meisterin in Kaiserslautern. Dass sie mal Bestatterin werden möchte, weiß sie schon sehr früh. Mit 17 Jahren ist sie die Jüngste in der Berufsschule, mit 26 bereits Meisterin. Carla begleitet die Toten auf ihrer letzten Reise. Dazu gehört das Abholen am Sterbeort, das Waschen und Ankleiden, das Aufbahren, die Trauerfeier und die Bestattung. Damit die Verstorbenen bei der Aufbahrung für den letzten Abschied gut aussehen, werden sie zum Beispiel mit Theaterschminke hergerichtet. Normales Make-Up würde auf kalter Haut nicht halten.

Mittlerweile möchten sich viele Angehörige auch direkt am Sarg verabschieden. Das findet Carla gut. Der Tod und das Thema Beerdigung sollten kein Tabu sein. Es sei gut für die Angehörigen, wenn sie wissen, wie der Verstorbene sich seine Beerdigung vorstellt. Wenn derjenige zu Lebzeiten gerne Rock’n‘Roll hört, dann passe das auch zu seiner Beerdigung.

Carla findet, um den Job der Bestatterin richtig gut zu machen, müsse man auf jeden Fall empathisch sein und eine Vertrauensbeziehung zu den Angehörigen aufbauen. Die Trauer begleiten – das ist ein wichtiger Teil ihrer Arbeit.

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Monja Eigenschenk