Feuerwehrfrau im Rollstuhl – Valeska lässt sich nicht unterkriegen

Stand
Autor/in
Jan Teuwsen
Onlinefassung
Michèle Kraft
Michèle Kraft

„Man sollte sich nicht vom Umfeld einschränken lassen mit: ‚Das geht nicht!‘. Wenn man das will, dann geht das auch.“

Valeska aus Trier ist in Rheinland-Pfalz die erste Feuerwehrfrau im Rollstuhl. Zu diesem Hobby ist sie durch ihren Freund gekommen, der selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr Thomm engagiert ist. Nur zu warten, bis ihr Freund von Einsätzen zurückkommt, war ihr nicht genug. „Ich sitze hier und denke darüber nach, aber ich könnte jetzt auch mithelfen.“

Für Valeska zählt das Motto: Einfach mal drauf los und mutig sein. Dass sie nicht alle Aufgaben wie ihre Kameradinnen und Kameraden erfüllen kann, ist ihr klar. „Probleme kriegt man nicht immer ganz ausgeblendet. Gerade, wenn es um den Untergrund geht, wenn man auf Schotter oder auf der Wiese ist, wird es schwer, aber eine geteerte Straße ist überhaupt kein Problem.“ Von solchen Problemen lässt sie sich aber nicht abhalten. Bei Einsätzen sperrt sie zum Beispiel die Unfallstelle ab oder bedient die Pumpe für die Wasserversorgung. Alles Aufgaben, die im Hintergrund wichtig sind, um im Vordergrund Leben zu retten.

„Am meisten Spaß macht die Kameradschaft, die es hier gibt. Das Team, was einfach zusammenhält und auch zusammenarbeitet. Ohne irgendwelche Probleme und am Ende das Resultat zu sehen, das man wirklich was gerettet hat, was erreicht hat.“

Valeska, die auch erfolgreich Rollstuhlbasketball spielt, will bei der Feuerwehr noch einiges erreichen. „Ich will auf jeden Fall den Maschinisten machen, evtl. wenn es möglich ist, auch den Gruppenführer. Und was mein Job in nächster Zukunft sein wird, wenn ich die Funkausbildung habe, dann in der Funkeinsatzzentrale halt alles zu koordinieren.“ Warum sie das macht ist ganz klar: „Weil es Spaß macht Leben zu retten und zu helfen, wo man einfach nur kann.“

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