Hamid wünscht sich Sicherheit für die Menschen in Afghanistan

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Autor/in
Hannah Liesenfeld
Onlinefassung
Michèle Kraft
Michèle Kraft
Ein Mann mit grauem Shirt steht auf einer Wiese und schaut traurig in die Kamera
Hamid sorgt sich um seine Familie in Afghanistan

„Wir haben Angst, dass etwas Schlimmes passiert bei meinem Bruder oder meiner Familie.“

Hamid ist 2015 mit seiner Frau und den Kindern von Afghanistan über die Balkanroute nach Deutschland gekommen. Er macht sich nach, den sich überstürzenden Entwicklungen in seinem Heimatland, große Sorgen um seine Verwandten in Afghanistan.

Über 13 Jahre hat er für die NATO als Fahrer in Afghanistan gearbeitet, dann war er dort nicht mehr sicher.

„Ich habe meine Heimat wegen den Taliban verlassen."

"Ich bin froh, dass ich aus Afghanistan raus bin, aber niemand will aus seiner Heimat weg. Ich liebe meine Heimat, aber ich habe das Problem, mit den Amerikanern gearbeitet zu haben.“

Nachdem die NATO sich Mitte des Jahres aus Afghanistan zurückgezogen hat, hat die radikal-islamistische Gruppe der Taliban innerhalb weniger Tage fast das ganze Land unter ihre Kontrolle gebracht. Es steht zu befürchten, dass die sogenannte Scharia, das religiös legitimierte Gesetz des Islam streng ausgelegt wird. D.h. unter anderem Musik, Fernsehen und Internetnutzung, sowie die meisten Sportarten sind verboten. Mädchen dürfen nicht lange zur Schule gehen, Frauen müssen sich in einer Burka verhüllen, Männer Bart tragen. Ehebrecher werden zu Tode gesteinigt, Dieben Hände und Füße abgehackt.

Jetzt sorgt sich Hamid um seine Brüder und seine Familie, die noch in Afghanistan sind. Sein Bruder hat ebenfalls für die Amerikaner gearbeitet. Das Haus hat er aus Angst seit Tagen nicht mehr verlassen.

„Ich habe nicht damit gerechnet, dass das so passiert. Ich habe letzte Woche mit meinem Bruder geredet und er hat gesagt, dass es so passieren wird.“

Hamid weiß nicht, wie er seiner Familie noch helfen kann. „Wir haben versucht, dass mein Bruder und meine Familie von Afghanistan rauskommen, aber sie können nicht einfach raus, weil alle Grenzen von den Taliban übernommen wurden. – Ich weiß nicht, was ich machen soll.“

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