Abdullah kam Ende 2015 aus Afghanistan nach Deutschland und hat in einem Restaurant in Bitburg Koch gelernt. Zuvor hat er verschiedene Berufe ausprobiert, wie Elektriker und Altenpfleger, aber nichts hat ihn so fasziniert wie das Kochen. Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeitet er im Trierer Brüderkrankenhaus. „Mir macht das total Spaß, mit den verschiedenen Geräten in der Krankenhausküche umzugehen. Das hat man in der Gastronomie gar nicht. Das sind sehr moderne Geräte. Außerdem finde ich es interessant, im Krankenhaus nach unterschiedlichen Diätformen zu kochen. Also, nicht nur gut kochen, sondern auch gesund kochen.“ Die Gerichte, die Abdullah für die Patienten kreiert, sind liebevoll zubereitet und angerichtet. Auch Regionalität spielt eine große Rolle.
Abdullahs Chef hat das Potential des Nachwuchskochs erkannt und fördert ihn. Abdullah hat es als einer von nur sechs Jungköchen in die deutsche Jugend-Köche-Nationalmannschaft geschafft. Fast alle anderen Teammitglieder aus der Nationalmannschaft arbeiten in Spitzenrestaurants. Abdullah ist der einzige, der in einer Großküche kocht. „Mir gefällt es hier besser, gute Arbeitszeiten, cooles Team. Macht Spaß, hier zu arbeiten.“
Mitglied der Jugendnationalmannschaft zu sein, ist ein Ehrenamt. Deswegen trainiert er in seiner Freizeit für die Weltmeisterschaft. Die Trainings finden in ganz Deutschland verteilt statt. Alle müssen auf jedem Küchenposten arbeiten können, das muss geübt werden. Für die Zeit nach der Weltmeisterschaft hat sich der Jungkoch bereits neue Ziele gesteckt: „Im Moment ist es das wichtigste Ziel Weltmeister zu werden. Danach möchte ich meinen Küchenmeister machen und im Unternehmen bleiben und mehr Verantwortung übernehmen.“
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