Bangen um die Existenz – Friseurin Daniela schöpft dennoch Hoffnung

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Autor/in
Stefan Bächle
Stefan Bächle

Friseurmeisterin Daniela aus Nagold hat viele schlaflose Nächte. Der Lockdown treibt sie an den finanziellen Ruin. Doch immerhin weiß sie: Auf ihre Kunden und Kundinnen kann sie sich jetzt verlassen.

„Meine große Schwester hat mir als Kind immer gesagt, dass ich etwas ‚Anständiges‘ lernen soll. Trotzdem habe ich dann diesen Weg eingeschlagen. Ich bin total glücklich mit der Entscheidung und habe noch viele Ziele vor mir.“ 

Schlaflose Nächte 

Vor fünf Jahren hat sich Daniela ihren Traum erfüllt und einen eigenen Friseursalon eröffnet.  Ein großer Schritt, für den sie lange gespart hat. Denn für Daniela war immer wichtig, dass sie finanziell unabhängig ist. „Wegen des Lockdowns musste ich mir jetzt leider das erste Mal in meinem Leben Geld von meinen Eltern borgen.“ 

„Das tut so weh, denn ich bin doch eigentlich eine 35-jährige, eigenständige Frau!“ 

„Aber es geht nicht anders, da ich meine Existenz erhalten muss. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es jetzt bergauf geht. Einen dritten Lockdown würde mein Friseursalon nicht überstehen. Diese Angst lässt mich oft nachts kaum schlafen.“  

Aus heiterem Himmel 

Da im Landkreis Calw der Inzidenzwert schon Anfang Dezember extrem hoch war, mussten in Nagold alle Geschäfte ihre Türen bereits eine Woche vor dem deutschlandweiten Lockdown schließen. „Es kam aus heiterem Himmel. Ich konnte leider nicht mal allen Kunden Bescheid geben.“ Zu ihren Kundinnen und Kunden hat sie ein ganz besonderes Verhältnis. Viele sind Daniela seit ihrer Lehre treu und schätzen sie für ihr sonniges, sizilianisches Gemüt. 

„Meine Kunden sind meine zweite Familie. Sie geben mir Hoffnung.“  

„Viele haben während des Lockdowns an mich gedacht und Nachrichten geschrieben. Ich hatte wirklich oft Tränen in den Augen. Sie haben geschrieben, dass sie mein Handwerk so sehr schätzen und mich vermissen. Viele haben sogar an meinen Geburtstag gedacht.“ 

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