Michael macht seinen Biergarten "coronafit"

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Autor/in
Stefan Bächle
Stefan Bächle

Michael bereitet alles vor, damit die Wiedereröffnung seines Biergartens in Horb ein Erfolg wird. Händewaschen, Abstand halten und Reservierungspflicht sind dann ein Muss für alle Gäste.

„Wenn die Speisegastronomie jetzt versagt, wird es in naher Zukunft Kneipen und Großveranstaltungen nicht mehr geben. Deshalb müssen wir alle vernünftig bleiben.“

Michael befestigt mit dem Akkuschrauber an seinem neuen Tresen eine Plexiglasscheibe. Er wirkt angespannt, in nur wenigen Stunden wird sein Biergarten nach dem Corona-Shutdown wiedereröffnet. „Es wäre schön gewesen, wenn wir bereits eine Woche vorher vom Land Bescheid bekommen hätten, welche Auflagen wir umsetzen müssen. Das hätte viel Stress erspart. Aber es ist ja nicht das erste Mal, dass ich erfinderisch werden muss. In der Zeit, in der wir unseren Biergarten an der Aussichtsplattform geschlossen halten mussten, haben wir eine Seilrutsche errichtet. Damit konnten wir das halbe Göckele und die Mostbowle direkt zum Kunden in einen Drive-In-Schalter nach unten rutschen lassen. Jetzt können die Gäste aber wieder den herrlichen Ausblick auf Horb genießen.

Vorsichtiger Neustart

Eigentlich haben wir Platz für rund 800 Gäste. Jetzt fangen wir aber erst mal mit 25 Tischen an. Rein rechtlich und vom Platz her könnten wir gut doppelt so viele hinstellen. Aber wir haben absolut keine Erfahrungswerte, wie sich die Menschen verhalten und wie viele Gäste momentan überhaupt kommen wollen. Wir können das jetzt nur ausprobieren. Wenn alles entspannt läuft und sich alle an die Regeln halten, stocken wir auf.“

Zu den neuen Regeln gehört ein digitales Reservierungssystem und das Händewaschen beim Betreten des Biergartens. Michael sieht‘s locker: „Früher hat ja Mama immer gesagt: Vor dem Essen – Hände waschen. Das machen wir jetzt halt wieder. Und wenn du bei mir einen Tisch bekommst, darfst du dort momentan eben nur mit deinem Schatzi oder mit Personen eines weiteren Haushalts sitzen. Es muss ja nicht immer die große Clique sein. Das kommt irgendwann ja auch wieder.“

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Stefan Bächle
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