Anfang der 80er studiert Tom Sozialpädagogik, absolvierte sein Anerkennungsjahr in der JVA Wittlich und betreut dort jugendliche Straftäter. Doch trotz Abschluss findet er keine Stelle. Also macht er etwas völlig Anderes und eröffnet 1984 eine Musikkneipe in Merl an der Mosel.
1997 zieht er um nach Enkirch, kauft ein altes Fachwerkhaus, baut das Nebengebäude zur Konzerthalle um. Knapp 600 Konzerte hat er allein hier veranstaltet. Doch das Nachtleben hat auch Spuren hinterlassen. „Ich habe die Kneipe teilweise bis morgens 4-5 Uhr gemacht, da kannst du auch keine Beziehung führen. Meine erste Frau hat irgendwann gesagt: Entweder Kneipe oder ich. Da habe ich gesagt: Kneipe!“
2010 überlebt er nur knapp einen Herzinfarkt, der „Hansdampf in allen Gassen“ wird ausgebremst.
„Der Herzinfarkt hat mich wieder ganz kräftig zurückgeworfen. Einmal finanziell und weil ich auch gemerkt habe: ‚Du kannst nicht mehr!‘“
Dennoch kommt Aufgeben für ihn nicht in Frage: „Wenn ich die Kneipe betrete, dann ist da ein Gefühl von Heimat, ich fühle mich hier wohl. Ich bin stolz, was gemacht zu haben. Das war auch der Grund, warum ich nie aufgegeben habe, auch wenn es manchmal finanziell sehr, sehr eng war und manchmal nicht wusste, was ich essen sollte.“
Bald steht er 40 Jahre hinter dem Tresen. Seit dem Herzinfarkt achtet der knapp 70-Jährige mehr auf sich. Öffnet nur noch wenige Tage in der Woche seine Kneipe. Dafür arbeitet er wieder als Sozialarbeiter.
Dönerbetreiber Turan findet Halt in der Kunst
Turan, Betreiber eines Dönerladens in Wittlich, verarbeitet beim Malen seine Ängste. Eine Kunsttherapie hilft ihm bei seinen Existenzängsten.
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