Für Simon und seine Kollegin Saskia ist Tierschutz ein Herzensanliegen. Beide engagieren sich ehrenamtlich im Verein Rettungsdrohne Rhein-Hunsrück. Die Rehkitzrettungs-Saison ist in der Zeit zwischen Anfang Mai und Ende Juni, denn da werden die Wiesen abgemäht. Das Problem: Dort liegen häufig Rehkitze, die der Bauer aufgrund des hohen Grases nicht sehen kann.
Dass jede Rettung zwar auch Stress für die Kitze bedeutet, ist Simon bewusst, aber wenn er und sein Team sie nicht retten würden, würden sie bei der Mahd getötet werden:
Die Rehkitzrettung startet früh am Morgen, was für Saskia trotz anschließendem Job im Altenheim kein Problem ist: „5:15 Uhr, frühes Aufstehen ist zur Rettung angesagt, aber es ist eine gute Sache, da macht das auch nichts, dass man so früh aufsteht.“ Die Drohne fliegt die Wiese ab, die der Bauer an dem Morgen mähen will. Mit Hilfe einer integrierten Wärmebildkamera werden alle Punkte markiert, an denen möglicherweise ein Rehkitz liegen könnte. Später werden diese Punkte von ein bis zwei Helfern angelaufen. Wenn dort ein Kitz gefunden wird, kommt es zur Sicherung in eine Transportbox, bis die Wiese abgemäht ist. Anschließend kontrolliert der zuständige Jagdpächter, dass das Muttertier ihr Kitz auch wieder annimmt.
Der Verein hat inzwischen 37 Mitglieder und ist teilweise mit mehreren Teams parallel bei unterschiedlichen Bauern im Einsatz. Saskia wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für das Thema Rehkitzrettung und dass mehr Bauern sich vor dem Mähen der Wiesen bei den entsprechenden Vereinen melden. „Die meisten Bauern und Landwirte, die haben einfach nicht die Technik. Wir sind einfach anders ausgestattet.“
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