Patrick leidet unter Narkolepsie

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Autor/in
Berno Graf

Für Patrick aus Aalen ist Schlafen seit seiner Kindheit ein großes Problem: Er leidet unter Narkolepsie Typ 1 und erzählt, wie die Krankheit sein Leben bestimmt.

Wenn ich mich hinlege, schlafe ich direkt ein. Und wenn ich früher wach werde, als es mein Körper braucht, reagiere ich mit Krämpfen und kann mich nicht bewegen.

Diagnose Narkolepsie

Wenn Patrick abends ins Bett geht, stellt er sich sehr viele Wecker, aber wird dennoch morgens nicht wach. Er leidet unter Narkolepsie und gerade die Schulzeit war sehr schwer für ihn, weil die Krankheit lange Zeit nicht diagnostiziert wurde: „Es war eine Abwärtsspirale! Ich war immer müde und gereizt und dann kamen auch noch die Vorurteile dazu, wie: Du bist faul! Du verschläfst ständig! Bis man mir geglaubt hat, dass ich Schmerzen habe, hat es 10 Jahre gedauert.” Und weil Patrick erst am Mittag wach wird, schafft er das Abitur nicht. Zudem muss er sieben Ausbildungen abbrechen, weil er die Anwesenheitspflicht nicht einhalten konnte.

Narkolepsie bestimmt das Leben

Aber nicht nur sein Ausbildungsweg verschläft er: „Die Krankheit macht sich im sozialen Umgang bemerkbar. Da ich mich hinlegen muss, wenn ich müde bin, habe ich einen sehr kleinen Freundeskreis. Außerdem stoße ich auf Unverständnis, weil die Menschen meine Krankheit nicht nachvollziehen können.” Patrick muss sich vor anderen Menschen häufig rechtfertigen und erklären. Er beschreibt sein Zustand dann immer sehr bildlich: „Wenn man nachts auf der Autobahn fährt und man denkt, ich muss rechts ranfahren, sonst ist es gleich vorbei. Dieses Gefühl habe ich dauerhaft!”

Wie Patrick mit Narkolepsie seinen Alltag meistert

Mittlerweile versucht sich Patrick mit Routinen durchs Leben zu kämpfen und sich von der Krankheit nicht mehr bestimmen zu lassen: „Ich achte darauf, dass ich immer regelmäßig ins Bett gehe. Außerdem mache ich vor dem Schlafen gehen Sport und gehe am Tag eine Stunde spazieren. Generell hilft mir ein geregelter Tagesablauf. Umso besser und fitter fühle ich mich!” Patricks größter Wunsch ist ein Fernstudium an einer Universität, weil dann lässt sich Krankheit und Ausbildung am besten für ihn vereinen. Dafür kämpft er!

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