Corona überlebt: 5 Fragen an Heiko

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Stefan Bächle
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Als Reporter berichtete Heiko viel über das Thema „Corona“. Dann hat es ihn selbst getroffen. Nach wochenlanger Quarantäne zu Hause hat er die Krankheit jetzt überstanden.

„Ich bin die beste Person, die man im Moment umarmen kann. Ich habe Corona hinter mir und kann, soweit man das jetzt weiß, auch niemanden mehr anstecken.“

„An sich war Corona für mich erträglich. Ich habe eher an die Leute gedacht, denen es gerade richtig scheiße geht. Wenn man zum Beispiel in einem Flüchtlingslager sitzt und nicht mal eine warme Decke oder ein richtiges Dach über dem Kopf hat. Mir ist bewusst, dass es bei mir eine ‚Quarantäne Deluxe‘ war. Ich habe eine große Wohnung, meine Familie war da. Ich habe genug zu essen, genug zu trinken, genug Freunde.“

Quarantäne zu Hause

Die Quarantäne bedeutete für Heiko vor allem eins: Zeit zu haben. „Ich habe zwar einen Blog geschrieben, viel nachgedacht und gelesen, aber gerade am Schluss hat mich eine innere Unruhe gepackt.“ Mittlerweile ist Heiko wieder zurück an seinem Arbeitsplatz. Der erneute Test auf Corona war negativ.

SWR-Reporter Heiko Wirtz an seinem Schreibtisch

„Es ist schon ein bisschen merkwürdig, wieder zur Arbeit zu kommen und die Kollegen nicht in den Arm nehmen zu können, wie man das normalerweise macht. Ich merke einfach, dass die Leute auf Distanz gehen. Trotzdem spüre ich eine große emotionale Nähe.“ Dass vor allem ältere Menschen in der jetzigen Situation Angst haben, kann Heiko verstehen: „Ich denke, wenn man bis Mitte 50 und gesund ist, muss man sich überhaupt keine Sorgen machen. Ich bin kein Mediziner, aber auch die Zahlen sagen, dass es dann relativ glimpflich verläuft. Wir müssen auf die Älteren aufpassen und sie auch auf sich selbst, damit sie im Moment möglichst wenig Kontakt haben.“

„Das ist verrückt, gerade jetzt will man ja eigentlich viel Kontakt und Nähe. Da muss man mit seiner Vernunft gegen das Herz ankämpfen.“

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