Julia kündigt Bürojob für ihre Leidenschaft

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Autor/in
Theresia Grunwald

„In dem Moment, wo klar war, ich habe mit Versicherungen nichts mehr zu tun – dort geht es ja schon eher spießig und bieder zu - war für mich klar: jetzt lebst du völlig aus, worauf du Lust hast.“

Mit einer gehörigen Portion Mut und ohne professionelle Ausbildung eröffnet Julia aus Kruft ein Fotostudio für Hunde. Jahrelang war sie als Versicherungskauffrau bei einer Bank tätig, bis sie realisiert, dass dieser Beruf keine Zukunft für sie hat. „Der Job hat nichts von mir persönlich gefordert, dabei möchte ich etwas machen, bei dem ich was von mir in die Welt streuen kann. Dass die Alternative irgendwas mit Hund sein muss, das war dann schnell klar.“

Julias größte Leidenschaft: Hunde. Hobbymäßig hat sie ihre eigenen Hunde damals mit dem Handy fotografiert. Also schafft sie sich eine Digitalkamera an und eröffnet nur sieben Monate später ihr eigenes Hunde-Fotostudio. Zuerst als Side-Business neben ihrem Vollzeitjob und später in Teilzeit, seit 2018 ist sie komplett selbständig. Julias Fotostudio ist ihre kreative Spielwiese – ganz wichtig: bunt und quirlig soll es sein.

„Ich mag es gerne auffällig und lebensfroh. Das spiegelt super meinen Charakter und auch den der Hunde wider. Wenn die hier reinkommen, ist immer Party, Stimmung, das blühende Leben.“

Neben ganz normalen Shootings macht sie ehrenamtlich Vermittlungsbilder für Hunde aus Tierheimen oder Pflegefamilien, die ein neues Zuhause suchen. Ein weiteres Herzensprojekt sind ihre sogenannten „Regenbogenshootings“ - für Hunde, die bald sterben werden.  „Es wird viel gelacht, erzählt und ich habe immer das Gefühl, die Hunde spüren, um was es geht, sie geben alles und sind fröhlich. Das sind ganz besonders schöne und intensive Shootings für mich.“

Die Arbeit mit den Vierbeinern ist für sie jeden Tag aufs Neue der beste Job der Welt. „Jeder Hund ist so anders, jeder hat seinen eigenen Charakter, mal kommt ein Angsthase zu Besuch, mal ein kleiner Labrador, der das Studio halb auseinandernimmt. Es wird niemals langweilig werden und ich hoffe, ich kann das noch lange so machen.“

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