10 Monate nach dem Hochwasser: Handwerker Sebastian beginnt den Wiederaufbau in Dernau

Stand
Autor/in
Julian Camargo Krauskopf
Heimat RP
Theresa Berwian
Maike König
Jessica Schwandt
Michael Heußler

"Es ist schön zu sehen, dass jetzt etwas Neues beginnt. Das sorgt für Zuversicht und Sicherheit.“

Vor mehr als zehn Monaten hat die verheerende Flutkatastrophe große Teile von Dernau zerstört. Jetzt sind erste große Fortschritte beim Wiederaufbau zu erkennen: Nachdem Handwerker Sebastian Tetzlaff in den vergangenen Monaten in einem Wohnwagen auf seinem Grundstück in Dernau lebte, haben endlich die Bauarbeiten für sein neues Haus begonnen.

Am 10. Mai 2022 war der erste Spatenstich. Sebastian baut gemeinsam mit seinem Nachbarn. Sie waren damals die ersten, die abgerissen haben und sind nun auch die ersten, die im Ort aufbauen. Das neue Haus wird allerdings ganz anders aussehen als das letzte: „Wir bauen dieses Mal ohne Keller, wir dürfen im Erdgeschoss keine Wohnräume mehr haben, deshalb war eine vernünftige Planung mit Keller nicht umsetzbar und auch mein persönlicher Wille: Ich wollte halt auch einfach keinen Keller mehr, der volllaufen kann.“

Da bis 1,40 Meter Höhe keine Wohnräume mehr gebaut werden dürfen, wird Tetzlaff das Erdgeschoss für seine Arbeit einrichten. „

Mein Plan ist, unten eine Werkstatt zu bauen, als Halle und obendrauf werde ich eine kleine Wohnung für mich setzen mit Dachterrasse.“

Dass in Dernau wieder neu gebaut wird, freut auch seine Nachbarn und andere Dorfbewohner, stellt Tetzlaff fest. "Es ist noch keiner gekommen und hatte kein Lächeln im Gesicht. Jeder sagt: ‚Mensch, endlich geht’s los, dann haben wir bald die Lücke weg.‘“, so Tetzlaff, "und das gibt einfach nur positive Energie."

„Ich wäre mega zufrieden, wenn das Projekt „Haus“ so weit wird, dass man sagen könnte: Okay, vielleicht kann man im Winter schon einziehen.“

Dieser Clip stammt aus Folge 11 einer Reportage-Reihe, in der wir einige Bewohner*innen von Dernau seit Beginn der Flutkatastrophe begleiten. Diese findet ihr auf YouTube unter „Ein Dorf baut auf“.

Mehr Heimat

Mit 99 in die Fahrschule

Rudolf aus Schwäbisch Gmünd ist 99 Jahre alt und sitzt noch täglich hinterm Steuer. Aber kann er in seinem Alter überhaupt noch Auto fahren? Seine Kinder haben ihn zum Fahrtüchtigkeitstest geschickt.

Nieder-Olm

Maßgeschneiderte Kleider für Kinder mit Behinderung

Kinder mit Behinderung brauchen oft spezielle Kleidung, etwa wenn die Beine nicht gleich lang sind. Deshalb fertigt Melanie aus Nieder-Olm Kleidung nach Maß an.

Zusammenarbeit mit Mördern, Vergewaltigern und Betrügern? Darum liebt Strafverteidiger Sebastian seinen Job.

Sebastian aus Freiburg ist Strafverteidiger. Er vertritt Leute vor Gericht, die in Konflikt mit dem Gesetz geraten sind und zum Beispiel betrogen, gestohlen oder andere getötet haben. Er erzählt, dass er seinen Job aus tiefster Überzeugung mache.