Rassimus auf dem Dorf: Robin ist ein schwäbischer BPoC

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SWR

Wenn ich schwäbisch spreche, fallen alle aus den Wolken.

Robins Vater war als amerikanischer Soldat nur für zwei Jahre in Deutschland stationiert. So wächst er bei seiner alleinerziehenden Mutter in Oberschwaben auf: „Ich musste mich nicht integrieren, ich bin hier aufgewachsen. Die Hautfarbe war in meiner Kindheit und als Jugendlicher aber ein Thema.“

Rassismus auf dem Dorf

Die Sprüche, die Robin an den Kopf geworfen werden reichen von „Meine Mama hat gesagt, ich darf nicht mit dir sprechen“, „da kommt der Dunkle. Schnell weg!“, bis hin zu „Ihr Schwarzen seid vom Instinkt her ja doch nicht so anders als wir.“ In seiner Kindheit und Jugend fühlt er sich benachteiligt und ungerecht behandelt. „Das habe ich dann in doppelter Dosis zurückgegeben. Da hat sich mit der Zeit etwas angestaut, das kam wie bei einem angespannten Bogen zurück“, erzählt Robin.

Der Wendepunkt

Mit 19 wird Robin Papa. „Das war der Moment, in dem ich umgeschaltet hab.“ Das Texten und die Musik spielen zunehmend als Ventil eine Rolle: „Mit 23 habe ich ganz bewusst Musik zu meiner Therapie gemacht. Ich spiele verdammt gerne mit Worten, reime, erzähle Geschichten und bringe Emotionen rüber. Ich bin Sprechgesangsakrobat.“ Robin liegt es am Herzen, dass jeder ein friedliches Ventil findet - ohne Gewalt. Einer seiner Songs ist ein musikalischer Dialog mit einem Rassisten. „Es geht darum, zu hinterfragen, wer der Obermacker ist, der unsere Erde einteilt. Warum überhaupt? Lasst uns uns doch die Hände reichen.“

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