Mainz. Der Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz hat sich in seiner Sitzung am 10. März 2023 intensiv mit den geplanten Veränderungen im Hörfunkprogramm von SWR4 befasst. Im Mittelpunkt stand dabei die künftige Repräsentanz von Rheinland-Pfalz im Programm und die Situation der Mitarbeitenden. Die SWR Geschäftsleitung hatte in der vergangenen Woche beschlossen, dass SWR4 Rheinland-Pfalz und SWR4 Baden-Württemberg künftig stärker kooperieren sollen. Damit sollen Doppelstrukturen abgebaut, Kosten gesenkt und Kräfte freigesetzt werden für digitale Angebote.
Intensive Diskussion über Regionalität
Die Mitglieder des Landesrundfunkrats Rheinland-Pfalz zeigten gerade angesichts der finanziellen Perspektive des Senders Verständnis für Änderungen, auch wenn diese das Programm beträfen. Dennoch müsste gewährleistet sein, dass beide Bundesländer auch künftig angemessen Berücksichtigung finden. Die verstärkte Kooperation und gemeinsame Sendestrecken dürften nicht dazu führen, dass Rheinland-Pfalz und seine Regionen sowie die dort lebenden Menschen aus dem Blick gerieten.
Wichtig war dem Gremium außerdem die Situation der Mitarbeitenden am Standort Mainz. Da nicht alle weiterhin für SWR4 arbeiten könnten, müssten den Betroffenen adäquate Tätigkeiten angeboten werden.
Vorsitzende Wingertszahn: Werden Prozess aufmerksam begleiten
Ziel: Regionale Prägung soll erhalten bleiben
Mit der verstärkten Kooperation sollen perspektivisch mehr Sendestrecken länderübergreifend vom Standort Stuttgart aus gesendet werden. Dies betrifft in einem ersten Schritt voraussichtlich ab Oktober diesen Jahres die Nachmittagsstrecke.
Die reichweitenstarke Frühsendung von 6:00 Uhr bis 10:00 Uhr, die sogenannte Prime Time, wird weiter nach Ländern getrennt verantwortet und aus Mainz und Stuttgart gesendet. Insgesamt soll die regionale Prägung unter anderem durch die Regionalnachrichten und Beiträge von Reporterinnen und Reportern aus den Regionen erhalten bleiben.
Landesrundfunkrat fordert Gesamtüberblick
Der Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz fordert die Einordnung einzelner Veränderungsprozesse in ein Gesamtkonzept. Es habe in den letzten Jahren auf verschiedenen Ebenen Anpassungen gegeben. Dazu gehöre beispielsweise eine stärkere Zusammenarbeit im Bereich Sport oder Kultur, wobei jedoch der Blick geweitet werden müsse, um die Gesamtstrategie zu verstehen.
Wahlen: Vorsitzende und Stellvertreterin im Amt bestätigt
Neben den inhaltlichen Aspekten standen die sogenannten Halbzeitwahlen in der Mitte der Amtszeit des Landesrundfunkrats auf der Tagesordnung. Die Vorsitzende Susanne Wingertszahn und ihre Stellvertreterin Ilse Wambsganß wurden jeweils in ihrem Amt bestätigt.
Eindrücke aus der heutigen Sitzung
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