1. Wer macht Narrenmasken?
Die Masken werden von professionellen oder halbprofessionellen Maskenschnitzern hergestellt. Viele von ihnen leben im alemannischen Raum bzw. im Alpenraum. Allerdings gibt es auch in Stuttgart einen Stadtrat, der in Schömberg die Kunst des Maskenschnitzens gelernt hat.
2. Kann ich die Narrenumzüge irgendwo auf DVD kaufen?
Leider nein. Sie finden die Sendungsmitschnitte jedoch maximal ein Jahr nach Ausstrahlung in der ARD-Mediathek.
3. Wer entscheidet, welcher Umzug im Fernsehen kommt?
Es gibt zehn große Verbände, die uns ihre Umzüge melden. In Rücksprache mit den Verbandspräsidenten fällt dann die Entscheidung, wohin wir gehen. Da es an manchen Wochenenden mehrere Umzüge gibt, können wir leider nicht von allen berichten. Die Auswahl erfolgt in diesem Fall nach der Anzahl der Teilnehmer und den logistischen Bedingungen. Außerdem versuchen wir natürlich von allen Jubiläen und besonderen Anlässen zu berichten.
4. Was hat es mit dem Narrenbaum auf sich?
Der Narrenbaum wird als Zeichen der Übernahme der Amtsgewalt durch die Narren angesehen und außerdem als "Stammbaum aller Narren" bezeichnet. Das Setzen eines Baumes ohne Wurzeln soll ferner die Sinnlosigkeit anzeigen. Seinen Ursprung hat das Narrenbaumstellen möglicherweise im "Blockziehen", einem Brauch, der bereits für das 15. Jahrhundert urkundlich belegt ist. Dabei handelte es sich um einen Spottumzug, bei dem die unverheirateten jungen Mädchen sowie die alten Jungfern einen Baumstamm durch die Straßen ziehen mussten, aus dem sich vielleicht ein Mann für sie schnitzen ließe.
5. Wo gibt es die "Narri Narro"-Handschuhe?
Die "Narri-Narro"-Handschuhe stellt die Firma LetzGo Zehensocken in Hechingen (www.zehensocken.de) her.
6. Wo gibt es die Miniaturmasken zum Umhängen?
Die Masken kann man bei Pfaff Masken in Schonach (www.pfaff-masken.de) erwerben.
7. Wo kann man die Hexen- und Strohschuhe kaufen?
Hergestellt werden sie unter anderem von Strohschuhe Geiler in Offenburg (www.strohschuhe-geiler.de) und in der Strohschuhmanufaktur Fischer aus Endingen-Amoltern am Kaiserstuhl (www.strohschuhe-amoltern.de).
8. Was heißt "Schnurren" und woher kommt der Begriff?
Ein rückläufiger Brauch ist das "Strählen", "Schnurren", "Hecheln", "Aufsagen" oder "Welschen", d.h., der Narr spricht den unvermummten Mitbürger (den "Gestrählten") auf der Straße oder im Gasthaus, ggf. mit verstellter Stimme, an und kann diesem hinter der Maske ohne Rücksicht auf die soziale Stellung des Angesprochenen unverhohlen und geradeheraus die Meinung sagen, ihn rügen (Rügerecht des Narren). Das Gesagte sollte allerdings niemals verletzend sein. Daher lautet in Rottweil auch das Motto: "Niemand zu Leid - jedem zur Freud". "Schnurren" leitet sich ab von "Schnurre" = "Posse, komischer Einfall" (ursprünglich ein Lärmgerät, mit dem besonders Possenreißer umgingen).
9. Gibt es ein Buch über die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht?
Am 28. Januar 2015 erschien das neue Buch "Schwäbisch-Alemannische Fastnacht" von Prof. Werner Mezger. Empfehlenswert sind auch die Bücher der Fastnachts-Verbände. Die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) hat z.B. das Buch "Zur Geschichte der organisierten Fastnacht" im Dold-Verlag herausgegeben.
10. Wo bekommt man Narrenmärsche her?
Narrenmärsche gibt es auf der CD "Narri Narro 2". Zu beziehen über das Narrenmuseum Narrenschopf in Bad Dürrheim (www.narrenschopf.de).