Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt schon seit Jahrzehnten vor Radon und seinen Gefahren. Noch steht allerdings gar nicht fest, wie hoch die Radonbelastung in vielen Region überhaupt ist. Erstaunlich, denn Radon ist für den Großteil der natürlichen radioaktiven Strahlung verantwortlich.
Wie entsteht Radon
Das geruchslose Gas Radon entsteht tief unten in der Erde. Hier liegt radioaktives Uran, das langsam zerfällt. Dabei entsteht ständig radioaktives Radon, das nach oben steigt. Draußen ist das trotz der radioaktiven Strahlung ungefährlich, weil das Gas schnell weiter nach oben schwebt.
Radon kann in Keller eindringen
Durch undichte Stellen oder Rissen in den Wänden kann das Radon auch in Gebäude gelangen und sich vor allem im Keller anreichern. Gelangt das Radon dann in die Lunge, kann das radioaktive Gas zu Lungenkrebs führen.
Radon erhöht das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken
Fünf Prozent der Todesfälle durch Lungenkrebs sind auf eine erhöhte Radonbelastung zurückzuführen, sagt das Bundesamt für Strahlenschutz. Nach dem Rauchen ist Radon der zweitgrößte Risikofaktor für Lungenkrebs, noch deutlich vor Asbest oder Rußpartikeln von Dieselautos. Wer zu viel Radon einatmet und gleichzeitig raucht, hat ein deutlich höheres Risiko für Lungenkrebs.
In Süddeutschland ist die Radonbelastung vergleichsweise hoch
Wie groß die Gefahr für die Hausbewohner ist, hängt vom Wohnort ab. Auch wenn bisher genaue Messwerte für die Belastung in den Häusern fehlen, weiß das Bundesamt für Strahlenschutz schon jetzt: Im Süden Deutschland – auch in Baden-Württemberg - ist die Belastung in den Böden vergleichsweise hoch. Die genaue Belastung können Hausbesitzer mit ausgeliehenen Messgeräten bestimmen. Ist das Haus betroffen, hilft regelmäßiges Lüften.
Undichte Stellen kann man zum Schutz vor Radon abdichten
Reicht das nicht, müssen undichte Stellen wie zum Beispiel die Tür zum Keller abgedichtet werden. In Extremfällen kann ein sogenannter Radonbrunnen das Gas am Haus vorbeileiten.