Die Firma WAE Deutschland aus Bad Dürkheim forscht bereits länger an E-Antrieben und Batterien und stattet die rein elektrische Motorsportserie Formel E mit Akkus aus. Dieses Know-how soll in der Pfalz weiter wachsen: Das Start-up forscht nun an modernen Wasserstoff-Antrieben für Nutzfahrzeuge.
Dafür will die junge Firma von derzeit noch sechs Mitarbeitenden in den nächsten zwei Jahren auf 30 wachsen und einen siebenstelligen Betrag investieren. Gründer und Strategiechef Uwe Hotz bekannte sich klar zum Standort in der Vorderpfalz: "Insgesamt bietet uns Bad Dürkheim einen sehr guten Mix. Wir haben im Umkreis von einer Fahrstunde mehrere Universitäten - Karlsruhe, Darmstadt, Kaiserslautern." Auch das Daimler-Werk für Nutzfahrzeuge in Wörth sei ein wichtiger Ankerpunkt in der Umgebung.
Im vergangenen Jahr war das Unternehmen von einem australischen Bergbau-Milliardär gekauft worden, der seine Minen bald klimaneutral betreiben will. Die Fortescue Metals Group ist eine der weltweit größten Firmen im Bereich Eisenerz-Bergbau. Ihre Muldenkipper könnten bald mit Brennstoffzellen betrieben werden, die in Bad Dürkheim erforscht wurden. Hotz forderte dafür von der Politik den Aufbau von Wasserstoff-Pipelines und -tankstellen.
"Grundsätzlich kann die Politik die Rahmenbedingungen schaffen, dass es für solche Unternehmen, die international tätig sind, attraktiv ist, sich hier in Rheinland-Pfalz anzusiedeln", so Petra Dick-Walther (FDP), Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium. Entscheidend für die Wahl des Standorts sei unter anderem das wirtschaftliche Umfeld. In der Nähe gebe es "kleinere, mittelständische Unternehmen, die genau in diesem Technologiebereich unterwegs sind".