Das erste Teilstück für die neue Brücke ist etwa 100 Meter lang und wurde am Dienstag knapp 80 Meter bis zum ersten Brückenpfeiler geschoben. Insgesamt sind vier Verschübe geplant, bis die 300 Meter lange neue Brücke auf der anderen Seite ankommt.
Das erste Teilstück wog rund 940 Tonnen und wurde mit Hilfe einer speziellen Anlage bewegt. Dabei wurden Hydraulikpressen angebracht und am Ende der Stahlkonstruktion eine sogenannte Rückverankerung montiert. Beide Teile waren mit Stahlseilen, die aus vielen einzelnen Stahldrähten bestehen, verbunden. Beim Verschieben wurde der Überbau unter anderem mit der Hydraulik gezogen.
Verschub im "Schneckentempo"
Der Verschub ging mit zehn Metern pro Stunde vorwärts. Das dauerte den ganzen Tag. Am Mittwoch sollen bereits die Arbeiten für den zweiten Verschub beginnen. Die nächsten Stahlteile werden dafür nach Angaben des verantwortlichen Brückenbauers nach und nach verschweißt und sollen dann Mitte November mit dem ersten Teil verschoben werden - dann bis zum zweiten Brückenpfeiler.
B263 musste gesperrt werden
Für die Dauer der Arbeiten musste die Bundesstraße 263 im Bereich der Brücke gesperrt werden. Dadurch kam es in Wiesbaden vor allem am Morgen zu langen Staus. Züge und S-Bahnen konnten aber weiterhin fahren.
Für die weiteren Verschübe kann nach Angaben der Autobahn GmbH eventuell auf Sperrungen verzichtet werden.