Um Kindern, die den Anschluss verloren haben, in Mathematik auf die Sprünge zu helfen, führt die Pädagogische Hochschule (PH) Karlsruhe in dieser Woche schon zum zweiten Mal einen sogenannten "Mathe-Sommer" durch. 90 Grundschulkinder kommen in den Genuss dieser kostenlosen Förderung, die wieder Spaß an Mathe vermitteln soll.
Projekt "Mathe-Sommer" in diesem Jahr nochmals ausgeweitet
Gerade in Corona-Zeiten seien viele Kinder abgehängt worden, das höre er immer wieder von Lehrerinnen und Lehrern, sagt der Leiter des Projekts "Mathe-Sommer" an der PH Karlsruhe, Sebastian Wartha. Daher habe man schon im vergangenen Sommer mit finanzieller Unterstützung der VECTOR Stiftung das Förderprojekt ins Leben gerufen. Dieses Jahr können 90 Grundschulkinder teilnehmen, im vergangenen Jahr waren es 60.
In sechser Gruppen, betreut von je zwei angehenden Lehrerinnen oder Lehrern, lernen die Kinder spielerisch die Grundlagen des Rechnens und bekommen ein Gefühl für Zahlen und Mengen vermittelt.
Auch die Studierenden profitieren vom "Mathe-Sommer". Bei der Betreuung der Kinder in kleinen Gruppen sammeln sie wertvolle Erfahrungen und erlernen Methoden, ein Grundverständnis für Mathematik spielerisch zu vermitteln.
Kleine Gruppen ermöglichen Lernerfolge
Nachdem sie sich eingewöhnt hätten, trauten sich die Kinder in der kleinen Gruppe viel eher, ihre Fragen zu stellen. Dadurch steige der Lernerfolg, hat der angehende Lehrer Manfred Gellweiler beobachtet. Und auch Corinna Forcher aus dem Team der Beratungsstelle Rechenstörungen an der PH Karlsruhe beobachtet bei den Kindern eine enorme Entwicklung während der Mathe-Sommer-Woche.
Bei den Lern- und Übungsspielen ist auch Johanna, die nun in die vierte Klasse kommt, mit Eifer bei der Sache. Sie klingt, als könne auch sie das Schulfach Mathe für sich neu entdecken: