Nach der Entscheidung des Gemeinderats Heilbronn, im gesamten Stadtgebiet Straßenprostitution zu verbieten, fordert die Hilfsorganisation Mitternachtsmission mehr Hilfen für die Betroffenen. Wenn sich die Prostitution in verborgene Nischen verlagere, werde es schwieriger, den Frauen zu helfen, sagte Kathrin Geih von der Beratungsstelle für Prostituierte bei der Mitternachtsmission Heilbronn:
Die Mitternachtsmission geht normalerweise direkt zu den Frauen und informiert sie über die Hilfsangebote. Sie kämen normalerweise selten zu einem in die Beratungsstelle, um sich Hilfe zu holen, so Kathrin Geih. "Wenn wir diesen Zugang verlieren oder wenn der erschwert ist, dann werden auch die Frauen ein Stück weit weniger von den Hilfsangeboten informiert werden können und die am Ende auch wahrnehmen", kritisiert die Sozialarbeiterin.
Gewalt eskalierte im Sommer
Auf der anderen Seite könne die Organisation verstehen, dass die Stadt handeln müsse. Im Sommer war die Gewalt zwischen zwei rivalisierenden Gruppen eskaliert. Durch ein zeitweiliges Verbot arbeiteten viele der Frauen jetzt in Wohnungen. Was sich etabliere, wenn die Strukturen hinter den Frauen, die gleichen blieben, müsse beobachtet werden.
Die Stadt Heilbronn fördert die Arbeit der Mitternachtsmission finanziell und hat für die Entscheidung des Gemeinderats eine Stellungnahme der Hilfsorganisation genutzt.