Alain Delon zählte zu den großen Stars des französischen und internationalen Kinos der 1960er und 1970er Jahre. Weltberühmt wurde der Schauspieler als Auftragskiller in dem Film "Der Eiskalte Engel" von 1967.
Was nicht ganz so bekannt ist: Delon hat auch gesungen. 1987 erschien sein Album "Comme au cinema" – übersetzt: "Wie im Kino". Bereits 1973 hatte er in dem Hit "Parole Parole" von der französischen Sängerin Dalida eine Sprechrolle übernommen.
Alain Delon hatte eine schwierige Kindheit
Delon wurde am 8. November 1935 in Sceaux in der Nähe von Paris geboren. Seine Kindheit war schwierig: Die Eltern trennten sich und er kam als Vierjähriger zu Pflegeeltern. Diese bezeichnete er später als seine "wahre Familie". Als die Pflegeeltern starben, steckte ihn sein leiblicher Vater ins Internat.
Diese Zeit hatte ihn stark geprägt, wie er in einem Interview durchblicken ließ.
Die Liebe zu Romy Schneider
Mit 17 ging er zur Armee, erlebte den Indochina-Krieg und kehrte 1956 zurück nach Paris. Er nahm Schauspielunterricht, den er mit diversen Jobs finanzierte. Lange musste der gutaussehende junge Mann mit den stechend blauen Augen nicht auf seine erste Rolle warten.
1958 lernte er Romy Schneider bei einem Dreh kennen. Sie waren fünf Jahre verlobt. 1964 trennten sie sich. Jahre später stand er mit ihr wieder vor der Kamera für den Film "Swimming Pool". "Dieser Film wühlt mich auf. Ich kann mir 'Swimming Pool' nicht mehr anschauen. Es sind diese Bilder von Romy. Sie nehmen mich mit."
Delon, der Außenseiter
Der gutaussehende, erfolgreiche Schauspieler mit den verwegenen Rollen soll viele Affären gehabt haben. Und auch seine Nähe zu dem rechtsextremem Politiker Jean-Marie Le Pen sorgte für Schlagzeilen. Er eckte schon immer an.
Jetzt ist Alain Delon im Alter von 88 Jahren gestorben.