Grußwort von Carl Bergengruen, Geschäftsführer der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

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Carl Bergengruen
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Dem SWR und der Festival-Leiterin Frau Dr. Klünder ist sehr dafür zu danken, dass sie mit dem fünftägigen SWR Dokufestival dem Dokumentarfilm auch in diesem Jahr wieder eine wichtige Bühne verschaffen. 

Seit jeher ist der SWR ein entschiedener Förderer des Dokumentarfilms, und dies auch immer wieder im Schulterschluss mit der MFG. So wird in der Reihe „Junger Dokumentarfilm“ Jahr für Jahr der Nachwuchs in diesem Bereich gezielt von SWR und MFG unterstützt. Und in dem gemeinsam von beiden Institutionen verliehenen, mit 20.000 Euro dotierten Deutschen Dokumentarfilmpreis werden die besten Dokumentarfilme eines Jahres geehrt und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht.  

Dieses Engagement entspricht unserer Überzeugung, dass wir den Dokumentarfilm in diesen Zeiten unbedingt brauchen, und bei weitem nicht nur als Kunstform. Denn so griffig die heute vom Zeitgeist geschätzten und weit verbreiteten medialen Kurz-Formate sein mögen, sie lassen nicht die Zeit, Hintergründe und Kontexte zu vermitteln und eigene Einordnungen zu ermöglichen.   

Diese Kurzformate werden deshalb leider zunehmend auch von Populisten, Propagandisten und Autokraten missbraucht, um Wirklichkeit zu manipulieren und demokratische Institutionen und Gemeinschaften zu diskreditieren. Der Dokumentarfilm ist hier ein Bollwerk. Denn mit seiner genauen, ausdauernden und oft polyperspektivischen Annäherung an sein Thema erlaubt er den Rezipienten, sich selbst ein Bild von den Realitäten zu machen, die der Film beschreibt. Die Zuschauer können sich so eine differenzierte, fundierte Meinung bilden. Das war lange nicht mehr so wichtig wie heute.

In diesem und in jedem anderen Sinne wünschen wir allen Besucher*innen inspirierende Filmerfahrungen.

Carl Bergengruen
Geschäftsführer der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg

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