Simone Biles hat für die Turn-WM in Antwerpen einen neuen Signature-Move angekündigt, den "Biles II". Der Name unterstreicht ihre Ausnahmestellung.

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"Biles II" - Simone Biles mit neuem Element bei der Turn-WM

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Simone Biles hat für die Turn-WM 2023 in Antwerpen einen neuen Signature-Move angekündigt, den "Biles II". Der Name unterstreicht ihre Ausnahmestellung.

Ihr Abgang bei den Olympischen Spielen in Tokio war herzzerreißend, nun kehrt Simone Biles auf die Turn-Weltbühne zurück. Zwei Jahre nach dem tränenreichen Olympia-Aus wegen mentaler Probleme feiert der US-Superstar in Antwerpen sein Comeback bei der Turn-WM und will die Rückkehr mit einem neuen Element krönen. Die 26-Jährige hat bereits vor drei Jahren eine neue Sprungkombination kreiert, die sie nun endlich auch auf WM-Niveau zeigen und damit vom Weltverband "Fédération Internationale de Gymnastique" (FIG) anerkennen lassen will: Eine Radwende auf's Sprungbrett, Flic-Flac auf den Tisch (Yurtschenko, benannt nach der Sowjetischen Turnerin Natalia Jurtschenko) mit anschließendem Doppelsalto rückwärts. (Die FIG hat auf ihrer Webseite eine detaillierte Sprung-Skizze.)

Sollte Biles den Sprung ohne Sturz absolvieren, würde er nach ihr als "Biles II" benannt, nachdem sie bereits 2018 einen anderen damals neuen Sprung gezeigt hatte, der schon ihren Namen trägt. "Bewertet mit 6,4 Punkten durch das Technische Komitee in Erwartung, dass er bei den Weltmeisterschaften in Antwerpen gezeigt wird, wird der Jurtschenko mit gebücktem Doppelsalto rückwärts der schwerste Sprung in den Wertungsrichtlinien bei den Frauen sein", teilte der Weltverband mit.

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Simone Biles weiterhin in Therapie

Für ihre Anerkennung und Aufnahme in die Punkte-Wertung müssen neue Elemente beim Weltverband angemeldet und dann "ohne Sturz bei einem qualifizierten prestigeträchtigen internationalen Wettbewerb wie der Weltmeisterschaft", so die FIG, vorgetragen werden.

Biles hatte den Sprung im Frühjahr 2021 in Indianapolis erstmals bei einem Wettkampf präsentiert. Es war erwartet worden, dass sie ihn anschließend in Tokio auf internationaler Bühne zeigt und so die Anerkennung durch die FIG bekommt. In Japan hatte Biles durch mental bedingte Orientierungsstörungen das Gefühl in der Luft verloren und ein persönliches Drama erlebt. Doch wegen ihrer mentalen Probleme hatte die viermalige Olympiasiegerin den Mannschafts-Mehrkampf abgebrochen und war anschließend nur noch am Schwebebalken angetreten. Noch immer ist die 1,42 Meter kleine Ausnahmeathletin in therapeutischer Behandlung, um ihre Psyche zu stabilisieren.

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Simone Biles mit erster WM-Auftritt seit Stuttgart 2019

Ihren neuen Sprung hatte die 19-fache Weltmeisterin zuletzt elf Tage vor WM-Beginn bei der nationalen WM-Ausscheidung in Katy (Texas) geturnt, ihn allerdings überdreht und nur 14,550 Punkte erhalten. Bei ihrem ersten WM-Start seit 2019 in Stuttgart will sie es nun besser machen.

Die WM beginnt am Samstag, eine Woche später findet das Sprung-Finale der Frauen statt. Zuvor geht es für das US-Team um Biles um die Fortsetzung ihrer einmaligen Serie: Im Team sind die Amerikanerinnen seit 2010 bei Weltmeisterschaften ungeschlagen. In Antwerpen sind Biles und Co. Top-Favoritinnen auf das siebte Gold in Serie.

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