Enttäuschte FCK-Profis nach der Niederlage gegen Hertha BSC

Fußball | 2. Bundesliga

"Es sollte einfach nicht sein": FCK hadert mit Niederlage gegen Hertha BSC

Stand
Autor/in
Johann Schicklinski

In einer turbulenten Partie hat der 1. FC Kaiserslautern am vierten Spieltag der 2. Liga auf dem heimischen Betzenberg mit 3:4 (2:1) gegen Hertha BSC verloren. Im Anschluss herrschte bei den Roten Teufeln Frust.

Es war ein Spiel wie eine Achterbahnfahrt. 0:1 in Rückstand geraten, zur Pause 2:1 geführt, wieder 2:3 zurückgelegen, Moral gezeigt und das 3:3 erzielt, am Ende 3:4 verloren. Das Zweitligatopspiel gegen Hertha BSC hatte aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern alles zu bieten - außer einem Happy End.

Aaron Opoku: "Es sollte am Ende des Tages einfach nicht sein"

Dementsprechend war die Stimmungslage bei den Protagonisten der Pfälzer. "Es ist sehr enttäuschend, ich tue mich schwer, die richtigen Worte zu finden. Es war ein klassisches Betze-Spiel. Wer hier schon einmal ein Abendspiel erlebt hat, der weiß, was hier alles passieren kann", analysierte Aaron Opoku.

Der Offensivspieler haderte mit der Niederlage: "Am Ende verlierst du 3:4, das ist einfach unglücklich. Ich denke wir hatten genug Torchancen um das Ding auf unsere Seite zu ziehen, aber es sollte am Ende des Tages einfach nicht sein."

Philipp Klement: "Hertha war ein wenig besser"

Ähnlich sah es der erneut starke Mittelfeldspieler Philipp Klement. "Es ist enttäuschend", befand er. "Das Spiel war spektakulär, für den neutralen Zuschauer sehr schön anzuschauen. Wir haben drei Tore geschossen, da ist es am Ende natürlich umso ärgerlicher, dass wir keine Punkte holen." Klement gab aber auch zu, dass "wenn man das ganze Spiel betrachtet, Hertha am Ende vielleicht ein wenig besser war".

Der Hauptstadtklub war früh durch einen Kopfball von Luca Schuler (28. Minute) in Führung gegangen. Nur vier Minuten später glich Klement aus, Opoku (45.) stellte unmittelbar vor der Pause auf 2:1 für die Gastgeber. Die Berliner schlugen in Person von Derry Scherhant (51.) und erneut Schuler (64.) zurück - um kurz darauf das 3:3 durch Boris Tomiak (68.) zu kassieren. Michael Cuisance (79.) erzielte schließlich den Siegtreffer für die Gäste.

Markus Anfang: "Sehr ärgerlich"

FCK-Trainer Markus Anfang sah viel positives, kritisierte aber die Defensivleistung seiner Mannschaft. "Bei drei Toren haben wir den Mann nicht richtig verteidigt, denn wir waren nie in Unterzahl. Das letzte Tor war dann abgefälscht. Das ist insgesamt sehr ärgerlich, weil wir auch gute Aktionen nach vorne hatten", sagte er. "Als wir das 3:3 gemacht haben, haben wir den Anschluss verpasst. Wir hätten fast noch das 4:3 gemacht, wir haben voll auf Sieg gespielt. Ein Unentschieden wäre in Ordnung gewesen, es wäre das mindeste gewesen, was wir hätten holen können. Wenn du Zuhause drei Tore gegen Hertha schießt, darfst du nicht vier bekommen."

Aaron Opoku: "Wir werden wieder angreifen"

Trotzdem darf der FCK mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen. Sieben Punkte aus vier Spielen, dazu das Weiterkommen im DFB-Pokal in Ingolstadt - eine insgesamt zufriedenstellende Bilanz. In der Offensive läuft es bislang gut, in der Abwehr steht noch eine Menge Arbeit an in den kommenden zwei Wochen. Das sieht auch Opoku so: "Wir werden das Spiel analysieren und aufarbeiten, unsere Fehler versuchen abzustellen und dann werden wir wieder angreifen."

Am besten schon in der Partie bei Hannover 96 (14.09.2024, 13 Uhr) - der nächste hochkarätige Gegner. Doch beim FCK sieht man diesem Spiel mit einer breiten Brust entgegen - etwa Philipp Klement: "Wir müssen aus der heutigen Partie lernen und das Positive mitnehmen - dann gibt es vielleicht nächstes Mal einen guten Ausgang für uns."

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Johann Schicklinski