Konzert hinter Gittern: Diana aus Biberach ist Musikerin und will Menschen im Gefängnis näherkommen.
Kleine Konzerte im Gefängnis
Diana ist Musikerin. 2017 hat sie angefangen kleine Konzerte in Gefängnissen in ganz Deutschland zu spielen. „Ich war einfach neugierig zu sehen, wie es dort wirklich ist. Ich wollte den Menschen da einfach auch begegnen.”
Wenn sie vor Gefangenen spielt, spürt sie, dass da etwas passiert: „Es fließen auch manchmal Tränen. Aber oft ist es auch sehr ausgelassen und es wird getanzt.“ Auch die Momente nach den Konzerten sind für Diana oft sehr berührend.
Normalerweise hat Diana ihre Band im Rücken, doch die Gefängniskonzerte spielt sie bewusst allein. Sie sagt, dass die Hürde dann weniger groß sei nach dem Konzert miteinander ins Gespräch zu kommen.
Ein ganz besonderer Moment
An einen besonderen Moment erinnert sich Diana sehr gerne. „Als ich in einem Jugendgefängnis spielte kam danach ein Junge auf mich zu und sagte: ‚Ich habe seit langem mal wieder Freude gespürt.‘ Da bekomme ich heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Und ich hatte noch so Schiss, dass die Jungs das nicht cool finden, wenn ich dort mit meiner Akustikgitarre aufkreuze. Weil ich dachte, das ist definitiv nicht die Musik, die sie hören wollen.“ Diana will die Straftaten ihres Publikums natürlich nicht entschuldigen, sie will ihren Zuhörern dennoch auf einer menschlichen Ebene begegnen. „Und deshalb freue ich mich jedes Mal auf diese Momente.“
Doch wenn Diana das Gefängnis verlässt und sich die Gefängnistüren schließen denk sie oft: „Krass, ich bin jetzt wieder draußen und die Leute sitzen noch eine Weile.”
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