Adam arbeitet mit 100 Jahren noch immer als Steuerberater

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Autor/in
Johannes Zinßmeister

Dass Adam 100 Jahre alt ist, glaubt er oft selbst nicht. Er fühlt sich viel jünger. Und damit das noch lange so bleibt, arbeitet Adam noch immer jeden Tag als Steuerberater. „Der Steuerberaterberuf hat mich, soweit ich es beurteilen kann, am Leben erhalten“, sagt Adam. „Die Zahlen nehmen mich immer noch so in Anspruch – die begeistern mich. Ich weiß nicht, an was es hängt, aber es ist so.“

Kurz nach dem 2. Weltkrieg studiert Adam Finanzwissenschaften. Danach arbeitet er unter anderem in den Finanzämtern Kusel und Kaiserslautern. In seinem Heimatort Schellweiler im Kreis Kusel engagiert er sich intensiv – dort ist er 25 Jahre lang Ortsbürgermeister. Als er dann pensioniert wird, merkt Adam schnell, dass der Ruhestand nichts für ihn ist. Kurzerhand wird er Steuerberater. Als solcher arbeitet er bis heute etwa drei Stunden am Tag. Seine Mandanten sind heute vor allem noch Freunde und Familienmitglieder.

„Wenn ich morgens einmal aufstehe und keine Lust mehr verspüre und sage: ‚Das ist eine Belastung für mich, das scheiß Büro.‘ Dann mache ich den Riemen runter, dann höre ich auf. Aber noch macht es mir Freude“. Fit hält ihn aber nicht nur sein Job. Nach seiner Arbeit geht er täglich in den Pool seines Sohnes und schwimmt 500 Meter. „Wenn ich aus dem Wasser komme, dann fühle ich mich ganz leicht. Schwimmen ist für mich ein Lebenselixier – das mache ich immer.“ Und wenn Adam einmal nicht arbeitet oder Sport treibt, geht er gemeinsam mit seinem Sohn auf die Jagd. Dieser hat ihm dafür altersgerechte Hochsitze gebaut, ohne Leiter. Auf die Jagd zu gehen, ist für Adam ganz normal – auch mit 100 Jahren noch.

„Ich wundere mich selbst, dass ich 100 Jahre alt bin. Aber ich bin es“, lacht Adam. Er hofft, dass ihm noch ein paar Jährchen bleiben, in denen er fit und munter ist. „Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt. Ich weiß nicht, ob es Gott gibt, aber wenn, dann hat er mir in meinem Leben oft geholfen.“

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