Furkan, geboren in Süddeutschland, lebt hier in dritter Generation. Er schreibt gerade seine Bachelorarbeit im Fach Wirtschaftsinformatik. Er ist seit mehreren Jahren in der muslimischen Jugendarbeit tätig und Bundesvorsitzender der DITIB-Jugend.
Eine neue Dimension der Gewalt
Dadurch steht er auch viel in Kontakt mit anderen Muslimen, kennt ihre Probleme und beobachtet mit Sorge, dass sich in Deutschland etwas geändert hat. „Wir sprechen jetzt nicht mehr von Sprüchen oder Anmerkungen – das ist jetzt eine neue Dimension von Gewalt gegenüber Muslimen“, sagt er in Bezug auf den rassistischen Anschlag in Hanau und auf die Bombendrohungen gegen Moscheen in Baden-Württemberg.
Verunsicherung
„Dass man sich nicht mehr so sicher fühlt, ist schon krass“, sagt Furkan. Er sei oft verunsichert, denn egal ob beim Beten in der Moschee oder wenn er einen Kaffee trinken gehe, schwinge jetzt immer der Hintergedanke mit, dass etwas passieren könne.
wünscht sich Furkan.
Eine aufgeklärte Gesellschaft
Außerdem hält er eine Förderung der Aufklärungs- und Präventionsarbeit für enorm wichtig, weil man die aktuellen Probleme nur gemeinsam überwinden könne. „Durch Anschläge wie in Hanau wird versucht, uns unser Identitätsgefühl abzuerkennen. Man will uns an den Rand drängen und das kann bei vielen für Verunsicherung und Zwiespalt sorgen. Aber wir sind weiterhin entschlossen, Teil dieser Gesellschaft zu bleiben!“