Geflüchteten Deutsch beibringen, Kinder in Sportvereinen trainieren oder bei Hilfsorganisationen wie der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz sein. Über 28 Millionen Menschen engagierten sich 2019 freiwillig. Laut Deutschen Freiwilligensurvey sind das fast 40 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren. Was treibt diese Menschen an? Freude ist ihr Hauptmotiv, fand das Institut für Demoskopie Allensbach heraus.
Das kann Ulla Kux, Leiterin des Deutschen Engagementpreises, bestätigen: „Aus Studien wissen, wir, dass sich Menschen freiwillig engagieren, weil es ihnen Freude macht und weil sie Menschen begegnen, die sie sonst nicht treffen würden. Was fehlt, ist Anerkennung und Wertschätzung. Und das kann über Preise erfolgen.“
Den richtigen Preis finden – nicht so leicht!
Das Spektrum der Preise ist groß: Regionale, überregionale oder bundesweite Preise würdigen Projekte, die sich in ganz verschiedenen Bereichen engagieren wie Umweltschutz, Sport oder Flüchtlingshilfe. Und auch die Ausrichter der Preise könnten unterschiedlicher kaum sein: Unternehmen, Kommunen oder Verbände. In der Online-Datenbank „Preiselandschaft“ sind mehr als 640 unterschiedliche Preise versammelt.
Welche Preise sind ausgeschrieben?
Unter dem Suchbegriff „Inklusion“ werden beispielsweise der Hamburger Inklusionspreis oder der Digital Social Award von der Stiftung Bürgermut aufgelistet. Auch die Suche nach Wettbewerben in nur einem Bundesland ist möglich. Parallel zur Textsuche zeigt eine interaktive Deutschlandkarte die Suchergebnisse an. Das ist nicht unbedeutend, denn die meisten Preise werden regional begrenzt vergeben.
Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen werden aktuell 129 Preise ausgelobt. Dahinter liegen Baden-Württemberg mit 76 Preisen und Bayern mit noch 55 Preisen, ist auf der Website des Deutschen Engagementpreises nachzulesen. 60 Prozent der Preise werden im Themenfeld Soziales vergeben, gefolgt von Gesellschaft und Kultur, aber auch Kinder, Bildung, Sport und Demokratie werden stark unterstützt.
„Wir sind nominiert“
Ulla Kux weiß als Leiterin des Deutschen Engagementpreises, was der Gewinn eines Preises – neben dem Preisgeld – für die Engagierten bedeutet. Für die Preisträger sei es „eine öffentliche Wertschätzung ihres Engagements und eine Belohnung für deren Einsatz für das Gemeinwohl.“ Darüber hinaus, sei eine Auszeichnung wie eine Art Siegel für „geprüfte Qualität“, sagt sie. Die öffentliche Anerkennung erleichtere die Gewinnung von Partnern. Und ein Preis kann helfen, Fördermittel zu erhalten, erläutert sie im Gespräch.
Große Freude bei den Nominierten
Wer für den Deutschen Engagementpreis nominiert ist, zeigt das gerne öffentlich.
Und wer noch ein Ehrenamt sucht ...
... findet seit September 2022 auf der Plattform der Aktion Mensch mehr als 15.000 Engagementangebote.