Am 20. Juli 1944 brachte Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Führerhauptquartier "Wolfsschanze" eine Sprengladung zur Explosion, die Hitler beseitigen sollte. Hitler überlebte den Anschlag leicht verletzt. Stauffenberg wurde noch am selben Abend in Berlin standrechtlich erschossen.
Nach 1945 wurde seine Tat zunächst totgeschwiegen, dann folgten fast kultische Verehrung und Ablehnung gleichermaßen.
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Eine Debatte um eine Hollywood-Verfilmung zeigte, dass eine sachliche Auseinandersetzung um Stauffenberg und die Ereignisse des 20. Juli 1944 noch 80 Jahre nach der Tat kompliziert ist.
20. Juli 1944
Wer war Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg? 80 Jahre Hitler-Attentat: Bundeswehr Ulm gedenkt Stauffenberg
In der Ulmer Wilhelmsburg-Kaserne ist am Donnerstag des Attentats auf Adolf Hitler vor 80 Jahren gedacht worden. Es ist verbunden mit Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg.
Kurt Salterberg aus Pracht ist 100 Jahre alt Angriff auf Hitler: Der letzte Zeitzeuge des Stauffenberg-Attentats
Am vergangenen Sonntag hat Kurt Salterberg aus Pracht im Westerwald seinen 100. Geburtstag gefeiert. Er war 1944 dabei, als Claus Schenk Graf von Stauffenberg versuchte, Adolf Hitler zu töten.
Familie Stauffenberg
Sophie von Bechtolsheim im Gespräch Stauffenbergs Enkelin: "Geschichte kann erbarmungslos über Familien und Schicksale hinwegrollen."
Ein Buch brachte Sophie von Bechtolsheim ab von ihrer Arbeit als Mediatorin: Es verglich ihren Großvater, Claus Graf Schenk von Stauffenberg, mit islamistischen Attentätern. Empört schrieb die studierte Historikerin eine Entgegnung, die ein unverhoffter Erfolg wurde
Valerie Riedesel im Gespräch Stauffenbergs Cousin Cäsar von Hofacker im Porträt seiner Enkelin
Am Bombenattentat auf Hitler und dem damit geplanten Regierungssturz am 20. Juli 1944 waren mehr als 200 Personen beteiligt. Darunter der in Ludwigsburg geborene Cäsar von Hofacker, ein Cousin des viel jüngeren Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Er sollte in Paris Verbindung zu den Alliierten knüpfen. Seine Beteiligung am Widerstand war jedoch keineswegs selbstverständlich. Anfang der 1920er Jahre fiel der Student Hofacker eher durch nationalistische, auch antisemitische Töne auf. Seine Enkelin Valerie Riedesel zeichnet die Entwicklung ihres Großvaters in einer kritischen Biographie nach: „Der Flieger im Widerstand. Cäsar von Hofacker, das Stauffenberg-Attentat und der Umsturz in Paris“.
Literatur
Buchkritik Ruth Hoffmann: Das deutsche Alibi
Das Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 ist ein Mythos, und Mythen müssen zuweilen kritisch hinterfragt werden: Genau das tut Ruth Hoffmann in ihrem blendend recherchierten Buch „Das deutsche Alibi. Mythos „Stauffenberg-Attentat“.
Eine Rezension von Ulrich Rüdenauer
Buchkritik Thomas Karlauf: Stauffenberg. Porträt eines Attentäters
Am 20. Juli 2019 jährt sich zum 75. Mal der Attentats-Versuch auf Hitler durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Die Stauffenberg-Biografie von Thomas Karlauf ist glänzend geschrieben, aber wissenschaftlich unbefriedigend, meint Rainer Volk.
Buchkritik Winfried Heinemann: Unternehmen Walküre. Eine Militärgeschichte des 20. Juli 1944
"Wer zum 75.Jahrestag des Stauffenberg-Attentats auf den aktuellen Stand des Wissens gebracht werden will, kommt an Winfried Heinemanns "Unternehmen Walküre" nicht vorbei. Es ist methodisch und argumentativ das Nonplusultra der Forschung zum 20.Juli 1944 - die Krönung eines Forscherlebens.
Rezension von Rainer Volk.
Verlag De Gruyter-Oldenbourg
ISBN 978-3-11-063275-0
49,95 Euro
Buchkritik Wolfgang Benz: Im Widerstand. Größe und Scheitern der Opposition gegen Hitler
"Charakteristika" des deutschen Widerstandes gegen das NS-Regime, so Wolfgang Benz, waren seine Zersplitterung, die daraus resultierende Erfolglosigkeit sowie eine "trostlose Einsamkeit" der Widerstandskämpfer.
Rezension von Thomas Moser.
Verlag C. H. Beck München 2019
ISBN 978-3-406-73345-1
556 Seiten
27 Euro
Archivradio
21.7.1944 Nach Hitler-Attentat: "Warnkuckuck" warnt vor Luftangriffen
21.7.1944 | Einen Tag zuvor hatte die Gruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg versucht, Adolf Hitler umzubringen, doch der Führer überlebte. Darum geht es in der Nachrichtensendung als ein Warnzeichen ertönt, der sogenannte Warnkuckuck. Ein Fliegerangriff steht in Stuttgart bevor. Der Sender wird deshalb abgeschaltet. Zuvor sind, wie üblich gegen Kriegsende, die Luftlagemeldungen zu hören, hier im Reichssender Stuttgart. Nach den Lagemeldungen folgen die Nachrichten vom 21. Juli 1944.
22.4.1945 US-Soldatensender 1212 – "Für Frieden jetzt!"
22.4.1945 | Der Radiosender 1212 war ein antideutscher Propagandasender. Die US-Armee betrieb den Sender von Luxemburg aus und erreichte damit das deutsche Rheinland. 1212 war vom 6. Dezember 1944 bis 25. April 1945 aktiv und gab vor, ein authentischer deutscher Sender zu sein. Die Berichte waren eine Mischung aus Fakten und Falschinformationen. Sie sollten das deutsche Publikum zur Aufgabe bewegen. Besonders interessant in der folgenden Sendung vom 22. April 1945: Der Sprecher erwähnt die Hinrichtung von Sophie Scholl und den Mitgliedern der Weißen Rose in München. Ein Hinweis darauf, dass im Ausland innerdeutsche Widerstandsgruppen gegen die Nazis wahrgenommen wurden.
Widerstand
Widerstand im "Dritten Reich" Zivilcourage im Nationalsozialismus
Ein verweigerter Hitler-Gruß, ein übermaltes Propaganda-Plakat – es gab Menschen, die sich im Kleinen den Nazis widersetzten. Was zeichnet ihren Widerstand aus und wie groß war er?
Helden
Gesellschaft Was Menschen zu Helden macht – Von Herakles bis Greta Thunberg
Ob Odysseus oder Wonder Woman – mit Heldinnen und Helden verknüpfen wir heute gerne gute Unterhaltung. Dabei machen auch wir noch Menschen zu modernen Helden, weil es uns nutzt.