Nach dem Ersten Weltkrieg übernimmt Eugen Bolz, der gebürtige Kaufmannssohn aus Rottenburg am Neckar, verschiedene wichtige Ämter in Württemberg: Justizminister, Innenminister, Staatspräsident. Unbeirrbar folgt er dabei politisch und menschlich den Grundsätzen seines christlichen Glaubens.
Als überzeugter Katholik und Zentrumspolitiker stellt er sich allen Feinden von Ordnung, Gesetz und Menschenwürde in den Weg – den Kommunisten zunächst noch entschiedener als den Nationalsozialisten. Doch Anfang der 1940er-Jahre schließt er sich dem zivilen Widerstandskreis um Carl Friedrich Goerdeler an.
Am 23. Januar 1945 wird Eugen Bolz, eine der prägendsten politischen Persönlichkeiten des deutschen Südwestens, in Berlin-Plötzensee mit dem Fallbeil hingerichtet.
Produktion 2018
Schüler sieht sich in der Verantwortung Über 3.500 Menschen bei Demo gegen Rechtsextremismus in Rottenburg
Zum Gedenktag von Eugen Bolz gingen am Dienstag tausende Menschen in Rottenburg auf die Straße. Darunter viele Schüler. Demokratie sei nicht selbstverständlich, sagt einer von ihnen.
24.2.1932 Eugen Bolz spricht im Reichstag
24.2.1932 | Eugen Bolz (1881 - 1945) saß ab 1920 für die Zentrumspartei im Berliner Reichstag. Dort spricht er 1932 über die aktuelle Krise. Anfangs hält Bolz die Machtübernahme Adolf Hitlers für ein notwendiges Übel in einer Krisensituation. Doch 1940 schließt er sich dem zivilen Widerstand um Carl Friedrich Goerdeler an. Am 23. Januar 1945 wird Eugen Bolz in Berlin-Plötzensee mit dem Fallbeil hingerichtet.
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Sophie Scholl gehört zu den bekanntesten Personen des Widerstands gegen Nazi-Deutschland. Am 22. Februar 1943 wurde die 21-Jährige hingerichtet.
Buchkritik Wolfgang Benz: Im Widerstand. Größe und Scheitern der Opposition gegen Hitler
"Charakteristika" des deutschen Widerstandes gegen das NS-Regime, so Wolfgang Benz, waren seine Zersplitterung, die daraus resultierende Erfolglosigkeit sowie eine "trostlose Einsamkeit" der Widerstandskämpfer.
Rezension von Thomas Moser.
Verlag C. H. Beck München 2019
ISBN 978-3-406-73345-1
556 Seiten
27 Euro
Justiz Der Hohenasperg: Geschichten aus einem deutschen Gefängnis
Der Hohenasperg ist Symbol der südwestdeutschen Freiheitsbewegung, Ort politischer Willkür und Ausdruck moderner Demokratie – ob als Fürstensitz, mittelalterliche Burg oder Staatsgefängnis mit prominenten Insassen.