Pia Fruth ist 1971 in Stuttgart geboren und trotz einiger energischer Abnabelungsbewegungen in Richtung Kurpfalz, Berlin oder Andalusien in ihrer Studienheimat Tübingen "hängen" geblieben.
Ihre Leidenschaft fürs Radiomachen ist eine nach typisch schwäbischer Manier gewachsene Liebesbeziehung. Als Moderatorin, Privatfunkerin, Reporterin und Autorin hat sie das Radio erst einmal von allen Seiten gründlich kennengelernt, um ihm dann bis heute die Treue halten zu können.
"Radiomachen bedeutet, den Menschen aufregende, anrührende und erstaunliche Geschichten zu erzählen", sagt sie. Auf der Suche nach solchen Geschichten ist sie für SWR Kultur vor allem in der Region unterwegs.
Sie versucht, mit dem Mikrofon Stimmen, Gefühle und Atmosphären einzufangen und daraus akustisch spannende Reportagen zu machen. Man kann sie in Kuhställen genauso treffen wie an einem Wassergumpen auf der Schwäbischen Alb, in engen Karsthöhlen, bei den Brieftaubenzüchtern, im Freilichttheater oder im Gespräch mit modernen Burgherren.
"Ich genieße als Reporterin vor allem das Privileg, in Welten hineinschauen zu dürfen, mit Menschen sprechen und ihnen zuhören zu können, die mir sonst verborgen geblieben wären."
Auch wissenschaftlich hat sie sich dem Hören und Produzieren von Sound verschrieben. An der Universität Tübingen promovierte sie zum Thema Musik- und Medienkultur mit ihrem Buch: "Record.Play.Stop. Die Ära der Kompaktkassette."
Seit 2008 bildet sie in Tübingen auch Studierende in Sachen Hörfunk und Journalismus aus und ist für ihre journalistische und pädagogische Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet worden.
Kontakt
Sendungen von Pia Fruth
1300 Jahre Klosterinsel Reichenau Welterbe Reichenau – Machtzentrum, Kulturstätte, Tourismusmagnet
724, vor 1300 Jahren, gründete Wanderbischof Pirmin auf der Bodenseeinsel Reichenau ein Kloster. Es entwickelt sich zum Zentrum für Bürgerliche, Handwerker, Bauern und Fischer.
Nationalsozialismus Hitler-Attentäter Stauffenberg – Wie die Widerstands-Ikone polarisiert
Am 20. Juli 1944 brachte der Wehrmachtsoffizier Stauffenberg im Führerhauptquartier eine Sprengladung zur Explosion, die Hitler beseitigen sollte. Hitler überlebte den Anschlag und ließ Stauffenberg noch am selben Abend als Landesverräter standrechtlich erschießen. Inzwischen gilt Stauffenberg als Sinnbild des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus.
Porträt zum 100. Geburtstag Der Puppenspieler Albrecht Roser – Meister der Marionetten
Albrecht Roser (21.5.1922 – 17.4.2011) war einer der bekanntesten Puppenspieler weltweit. Berühmt wurde er mit Marionetten wie dem Clown Gustaf oder den Puppen für den Film „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“.
Geschichte Tötungsanstalt Grafeneck – Die NS-Kranken-Morde auf der Schwäbischen Alb
In Grafeneck töteten die Nazis 1940 mehr als 10.000 Menschen mit Behinderung. Die sogenannte Aktion T4 galt als Probelauf vor dem Holocaust und sollte geheim bleiben.
Wirtschaftsgeschichte Die Samenhändler an der Schwäbischen Alb – Von Gönningen in die Welt
Der russische Zar oder amerikanische Bauern – ihre Pflanzensamen bekamen sie aus Gönningen. Die Dorfbewohner wanderten in alle Welt und schrieben Weltwirtschaftsgeschichte.
Porträt Markgräfin Karoline Luise von Baden – Die gebildete Meistersammlerin
Die hessische Prinzessin Karoline Luise gilt als eine der gebildetsten Frauen der deutschen Aufklärung. Sie begründet die Sammlungen der heutigen Staatlichen Kunsthalle und des Staatlichen Museums für Naturkunde in Karlsruhe.
Medizingeschichte Florence Nightingale – Ikone der modernen Krankenpflege
Florence Nightingale (1820 - 1910) widmete ihr Leben dem Aufbau einer modernen Krankenpflege. Im Krimkrieg pflegte sie ab 1854 verwundete Soldaten – ungewöhnlich für eine Frau der britischen Oberschicht. Ihr Geburtstag am 12. Mai ist der Internationale Tag der Pflege.
Geschichte Das Vichy-Regime in Sigmaringen – Frankreichs Hauptstadt in Oberschwaben
Im oberschwäbischen Sigmaringen beginnt im Herbst 1944 eine absurde Tragikomödie: Die Nationalsozialisten errichten für wenige Monate eine Art französische Gegen-Hauptstadt.
Porträt Der Politiker Matthias Erzberger – Märtyrer der Weimarer Republik
"Die Kugel, die mich treffen soll, ist schon gegossen" vertraut Matthias Erzberger seiner Tochter 1920 an. Ein Jahr später wird der Schwabe – eine ebenso begabte wie tragische Symbolfigur der Weimarer Republik – von Rechtsextremen erschossen.