Die Zeugen Jehovas gehörten im Nationalsozialismus zu den ersten verfolgten Gruppen. Weil sie die geforderten staatlichen Loyalitätsgesten ebenso verweigerten wie den Wehrdienst, wurden sie drangsaliert, eingesperrt und getötet. Im Juni 2023 beschloss der Bundestag, ihnen dafür ein eigenes Mahnmal zu widmen.
Wie hängen tiefe Glaubensüberzeugung, geschlossene Organisation und kompromissloser Widerstand zusammen?
Womöglich war gerade manches Merkmal, das die Zeugen Jehovas heute als Organisation problematisch macht, damals eine Voraussetzung für ihr mutiges Handeln.
24.6.1933 Nazi-Deutschland verbietet die Zeugen Jehovas
Sie verweigerten Hitlergruß, Militärdienst und die Teilnahme an NS-Veranstaltungen. Obwohl der Widerstand der Zeugen Jehovas nicht politischer Natur war und die Inhaftierten bei der SS als unterwürfige Arbeitskräfte galten, wurden Tausende ermordet oder kamen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ums Leben.