Im Jahr 724 legt der Wanderbischof Pirmin auf der Bodenseeinsel Reichenau die Grundlage für ein Kloster.
Es entwickelt sich bald zu einer bedeutenden Kulturstätte und gleichzeitig zum Dreh- und Angelpunkt für Bürgerliche, Handwerker, Bauern und Fischer. Die Bewohner der Reichenau zahlen ihren Zehnten, um die Mönche zu ernähren und beschaffen Tierhäute für die Buchherstellung. Die Äbte des Klosters fungieren als Richter bei Nachbarschaftsstreit, Raub oder Hexerei-Verdacht.
Auch nach der Säkularisierung des Klosters im 18. Jahrhundert bleiben Kloster- und Bürgergeschichte eng verflochten.
Reichenau
Forum Welterbe am Bodensee – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau
Gregor Papsch diskutiert mit
Marvin Gedigk, Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Badischen Landesmuseum Karlsruhe
Dr. Tanja Kinkel, Schriftstellerin, München
Prof. Dr. Steffen Patzold, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, Universität Tübingen
Welterbe des Mittelalters Herausragend: Die Große Landesausstellung zu 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau
Die mittelalterlichen Handschriften aus dem Reichenauer Benediktinerkloster zählen zu den wertvollsten Originalhandschriften der Welt. Nun sind sie in einer Jubiläumsschau im Archäologischen Landesmuseum Konstanz und auf der Reichenau zu sehen.
Bodensee
Geschichte Diebinnen im 18. Jahrhundert – Die Alte Lisel und ihre Gaunerbande
Das 18. Jahrhundert ist die Zeit umherziehender Diebesbanden. Chefs sind oft Frauen, die das mühsame und riskante Gaunerleben managen. Ihre Tricks zwingen die Polizei zu Reformen.